Frankreich

Medien: Neonazi wegen mutmaßlicher Anschlagspläne verhaftet

Ein junger Neonazi ist in Frankreich Medienberichten zufolge wegen mutmaßlicher Anschlagspläne verhaftet worden.

05
06
2022
Muslime in Frankreich Gewand für Schülerinnen
Symbolbild: Frankreich © shutterstock, bearbeitet by iQ.

Ein junger Neonazi ist in Frankreich Medienberichten zufolge wegen mutmaßlicher Anschlagspläne verhaftet worden. Wie mehrere französische Medien am Samstag berichteten, sitzt der 20-Jährige wegen Verdachts auf eine terroristische Aktion seit Freitag in Untersuchungshaft.

Laut Informationen der französischen Tageszeitung „Le Parisien“ wurde der Mann im Département Ardèche im Südosten Frankreichs von Ermittlern der Generaldirektion für innere Sicherheit (DGSI) festgenommen. Er soll nach einer Waffe gesucht haben.

Neonazi-Gruppen auf Messengerdienst Telegram

Die Ermittler wurden den Berichten zufolge auf ihn aufmerksam, weil er unter dem Pseudonym „HeinrichHimmler88“ in den sozialen Netzwerken verschlüsselte Nachrichten verbreitet und in seinen Videos gedroht habe, Juden, Schwarze, Frauen und die LGBT-Community anzugreifen. Er soll Mitglied von rassistischen und Neonazi-Gruppen auf dem Messengerdienst Telegram sein. Das Pseudonym bezieht sich auf Heinrich Himmler, der zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland SS-Chef war. Er ist einer der Hauptverantwortlichen des Holocausts.

Wie die Regionalzeitung „Ouest France“ berichtete, wollten die Anwälte auf Nachfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP keine Stellung nehmen.

Ebenfalls am Freitag wurde ein Ermittlungsverfahren gegen vier Rechtsextremisten im Elsass eingeleitet. Einsatzkräfte hatten zuvor bei Hausdurchsuchungen unter anderem knapp zwei Dutzend illegale Waffen, darunter ein Maschinengewehr, mehr als Hunderttausend Schuss Munition und mehr als 30 Kilogramm Schießpulver beschlagnahmt. Bei den Durchsuchungen waren sie zudem auf ein antisemitisches Schriftstück sowie neonazistische Schriften gestoßen. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Vera sagt:
Anderen Medienberichten zufolge fanden am Pfingstsonntag konkrete Anschlagspläne als massiver Terroranschlag mit Dutzenden von Toten bei einem Angriff auf eine Kirche in Nigeria ihre Umsetzung. Diese Meldungen sind erschreckend und sollten ebenso berücksichtigt werden. So berichtete BR24 gestern: "Während des Sonntagsgottesdienstes an Pfingsten haben Bewaffnete eine Kirche in der nigerianischen Stadt Owo gestürmt und wahllos auf Menschen geschossen." Medienberichten zufolge wurde bei dem Angriff auch Sprengstoff gezündet. Einige lokale Medien wie die "Nigerian Tribune" sprachen etwa von 50 Toten. Der Gouverneur des Bundesstaates Ondo bezeichnete den Anschlag als "abscheulich und satanisch" und fügte hinzu, dass "es sich um einen kalkulierten Angriff auf die friedliebenden Menschen in Owo handelt". Anwohner vermuten, dass der Anschlag von Extremisten aus dem Norden Nigerias verübt wurde. Der Bayerische Rundfunk schreibt: "Dschihadistische Gruppen haben in den vergangenen Jahren viele Anschläge auf Kirchen im überwiegend muslimischen Norden Nigerias verübt. Dies ist das erste Mal, dass ein Anschlag auf eine Kirche im überwiegend christlichen Süden verübt wurde. Religiöse Konflikte, insbesondere zwischen Muslimen und Christen, kommen in dem westafrikanischen Land mit rund 206 Millionen Einwohner immer wieder vor." Man sieht hier, was radikale Moslems & Fanatiker für Anschläge und Massaker an Christen in deren Kirchen verüben. Vermutlich hat "Boko Haram" zugeschlagen - eine terroristische Gruppierung, die sich für die Einführung der Scharia und das Verbot westlicher Bildung einsetzt, in ganz Nigeria und auch in den Anrainerstaaten Tschad, Niger und Kamerun.
06.06.22
2:26
Vera sagt:
Traurige Neuigkeiten: Bei dem Anschlag in der katholischen St. Francis Kirche stieg die Opferzahl nunmehr auf bis zu 100 Personen. Darunter sind auch zahlreiche Kinder und schwangere Frauen. Die Regierung hat dazu eine genauere Untersuchung eingeleitet. So berichtete das Medium "Focus" online und aktuell.
08.06.22
6:29