Kurbanfest 2022

Muslime gratulieren zum Kurbanfest

Morgen feiern Muslime auf der ganzen Welt das Kurbanfest. Die islamischen Religionsgemeinschaften gratulieren mit Grußbotschaften zum Fest.

08
07
2022
Kurbanfest
Kurbanfest © shutterstock, bearbeitet by iQ.

Am Samstag feiern Muslime aus aller Welt das diesjährige Kurbanfest (arab: Id al-Adha, auch Opferfest gennat). Das Kurbanfest dauert insgesamt vier Tage. Die islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland senden Grußbotschaften an ihre Mitglieder und beglückwünschen alle Muslime zu diesem besonderen Fest.

Anlässlich des Kurbanfests drückte der Sprecher des Koordinationsrates des Muslime, Mohamed El Kaada, seine Gratulation aus. Das Opferfest sei eines der wichtigsten Festtage des Islam und steht symbolisch für die göttliche Belohnung für Opferbereitschaft, Ergebenheit, Nächstenliebe und Gottvertrauen. Als Gesellschaft stehe man vor großen Herausforderungen, die auch „unsere Opferbereitschaft auf die Probe stellt“, erklärt El Kaada. Die zahlreichen Krisen in der Welt machen deutlich, wie wichtig Werte wie Solidarität und Opferbereitschaft seien.

Über die durch die Neustrukturierung des Hadsch entstandenen Probleme sagte der Sprecher El Kaada, dass es sehr bedauerlich sei, dass im Zuge der Neustrukturierung des Hadsch durch die saudischen Behörden es zu organisatorischen Problemen gekommen sei. „Saudi-Arabien hat sicherlich gute Gründe für eine Neustrukturierung. Jedoch wurde auch klar, dass es Nachbesserungsbedarf gibt. Wir setzen uns dafür ein, dass die Probleme auf eine Weise gelöst werden, dass die Interessen aller Seiten gewahrt bleiben“, so El Kaada.

Kurbanfest stärkt Hoffnung für die Menschheit

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) beglückwünscht alle Muslime zum bevorstehenden Kurbanfest und betont die Bedeutung des Teilens. „Wir erleben in dieser Zeit eine intensive Liebe zum Teilen. Das gibt den Bedürftigen und Armen unter uns Hoffnung und führt zu gesellschaftlichem Frieden und Wohlergehen“, erklärt der IGMG-Vorsitzende Kemal Ergün in einer Mitteilung. Durch die Kurbanspenden erreichen man bedürftige und arme Menschen weltweit. Somit breitet sich das schöne Gefühl des Teilens auf der gesamten Welt aus.

Die Festtage seien Tage der Freude. Aufgrund von Krisen, Besetzung und Ausbeutung gebe es allerdings Millionen Menschen, denen es nicht gut gehe. „Festtage wie der Kurban sind in solchen Situationen besonders wichtig. Sie geben uns Menschen Zuversicht und Kraft“, sagt Ergün abschließend.

Ein Fest des Teilens und der Freude

Auch der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wünscht allen Muslimen ein gesegnetes und friedvolles Opferfest. „Das Opferfest ist für Muslime ein Fest der Liebe, des Friedens, der Versöhnung, und des Teilens“, erklärt der VIKZ. Während des Opferfestes gedenken Muslime Ibrahim (a.s.), der seinen Sohn Ismail (a.s.) als Zeichen seiner Gottestreue opfern wollte, um sein Versprechen einzulösen.

Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) beglückwünscht alle Muslime zum Opferfest. „Feste sind besondere und schöne Tage. Geschwisterlichkeit, Teilen, gegenseitige Liebe ohne jegliche Erwartungen und Frieden verbleiben an Festen nicht nur als Wort, sondern sind konkret spürbar“, erklärt der DITIB-Vorsitzende Kazım Türkmen. Feste seien wertvoll, da alt-jung, reich-arm, Frau-Mann, sich jeder miteinander freuen und ihr Glück miteinander teilen. Muslime sollten den Festtag wie ein Festtag erleben und erleben lassen und niemanden außer Acht lassen. Angefangen von der Familie bis hin zu Menschen, mit denen man sich noch nicht versöhnt habe.

Auch der Zentralrat der Muslime (ZMD) gratuliert zum bevorstehenden Kurbanfest. „Wir wünschen allen Muslime Gottes Segen und ein frohes Fest“, heißt es in einer kurzen Mitteilung auf Twitter.

Leserkommentare

Dilaver_Ç. sagt:
Ich wünsche allen die sich hier angesprochen fühlen, ein gesegnetes Opferfest und eine schöne Zeit mit den Herzallerliebsten. ❤️🐑
09.07.22
16:52
Vera sagt:
Bei den vielen Lobreden und der schönen Zeit mit den Herzallerliebsten drängt sich mir eine andere Sicht der Dinge auf. Mitten in Deutschland werden im Jahr 2022 Tiere einem Gott geopfert. Auf grausame und barabarische Art und Weise werden die armen Opfertiere nach islamischem Ritus abgemetzelt. Vor allem Schafen und Ziegen wird die Schlagader durchtrennt um sie dann an den Hinterbeinen aufzuhängen, damit sie bei lebendigem Leib ausbluten können. Eine Betäubung der Tiere erfolgt hierbei nicht. Sogar Politiker gratulieren zu diesem barbarischen Opferfest. Und das soll dann sogar "gesegnet und friedlich" sein. Für mich ist das eine staatlich legitimierte Tierquälerei, die gestoppt werden muß.
13.07.22
1:46