Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche das Gebet behandelt. Eines der wichtigsten Merkmale des Islams sei zweifellos das Gebet. Die erste Bedingung des Islams sei die Schahâda; gleich danach komme das Gebet. Das zeige, wie wichtig das Gebet sei. Muslime werden mindestens fünfmal am Tag von Allah dazu aufgerufen, sich von ihrem Alltag loszulösen und sich ihm zuzuwenden.
Allah habe den Menschen endlose Wohltaten und Gaben gewährt und werde das in Zukunft auch weiterhin tun. Angesichts der zahllosen Gaben bleibt dem Menschen nur, ihm dafür zu danken. Die beste Art dies zu tun, sei, den Ibâdas nachzukommen.
Das Gebet sei eines der wesentlichsten Merkmale, das Muslime von anderen Menschen unterscheidet. Sie sollten es deshalb nicht vernachlässigen und sollten es zu gegebener Zeit verrichten. Kein Mensch sei frei von Sünden. Der Mensch sei schwach und neige dazu, Sünden zu begehen. Wenn er jedoch auf seine Gebete achte, dann werde Allah ihn über seine Gerechtigkeit hinaus mit Barmherzigkeit behandeln.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Jugendliche. Hierzu habe die DITIB ein Manifest mit unterschiedlichen Ratschlägen vorbereitet. Jugendliche stehen in der Blüte ihres Lebens und seien die Zukunft der Gesellschaft.
Demnach sollten Jugendliche Allah vertrauen, ihre Gebete nicht vernachlässigen und in keiner Situation lügen. Sie sollten fleißig sein, ihre Stärken finden und der beste in ihrem Arbeitsbereich sein. Außerdem sollten sie sich vom Schlechten und jeglichen Sünden fernhalten. Zum Schluss sollten muslimische Jugendliche die Beziehung zu ihren Eltern und ihrer Familie nicht vernachlässigen oder gar abbrechen.
Die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) thematisiert die Rechte der Anderen. Der Islam regle nicht nur die Beziehung des Menschen zu Allah, sondern auch die Beziehung der Menschen untereinander. So gebiete Allah Gerechtigkeit, Gütigkeit und den Verwandten gegenüber Freigebigkeit. Außerdem verbiete er das Schändliche, das Schlechte und die Gewalttätigkeit. Er ermahne euch, auf dass der Mensch dies erhöre. Begehe der Mensch Unrecht gegenüber anderen, so verstößt er gegen das Recht dieser Menschen.
Im Koran sei jedem Muslim geboten dem Anrecht des Anderen genauso viel Aufmerksamkeit zu zeigen wie dem Recht der eigenen Kinder. Wer dies nicht tut und ungerecht und grausam sei, müsse bei dem Anderen um Vergebung bitten.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.