Kassel

Moschee in Kassel mit politischen Parolen beschmiert

Unbekannte haben die Außenfassade der DITIB-Zentralmoschee in Kassel großflächig mit politischen Parolen besprüht. Die Polizei ermittelt.

25
07
2022
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Merkez Moschee in Kassel © Facebook, bearbeitet by iQ.
Merkez Moschee in Kassel © Facebook, bearbeitet by iQ.

Letzte Woche Dienstag haben Unbekannte das Gebäude der Zentralmoschee der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V. (DITIB)  in Kassel (Westring), nahe der Holländischen Straße, großflächig mit zwei Schriftzügen in roter Farbe besprüht. Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte sich die Tat in der Zeit zwischen 00:30 Uhr und 14:50 Uhr ereignet.

Die Beamten des Polizeireviers Nord berichten, dass es sich um Schriftzüge handelt, die die politische Lage in der Region „Westkurdistan“ thematisieren. Von den unbekannten Tätern fehlt bislang jede Spur. Wegen des erkennbar politischen Motivs haben die Beamten der Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen die weiteren Ermittlungen übernommen.

2021: 662 Angriffe auf Muslime und Moscheen

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 662 Straftaten auf Muslimeund Moscheen gegeben. Somit ist die Zahl der Straftaten gegen Muslime und Moscheen in Deutschland erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. Ein Grund für den jüngsten Rückgang seien unter anderem die Corona-Restriktionen für den öffentlichen Raum. 2020 waren es 901 Straftaten gewesen, 2019 genau 884, 2018  rund 824 Taten und 2017 waren es 950 Angriffe gewesen.

Einer aktuellen Studie von #brandeilig zufolge sind Moscheegemeinden nach einem Übergriff weitestgehend auf sich selbst gestellt, die Aufklärungsquote ist sehr niedrig, Versicherungen zahlen selten und Solidaritätsbekundungen erfahren sie oft nur von anderen muslimischen Gemeinden.