In einem Berliner Bus wurde eine schwangere Muslimin von einem Fahrgast angegriffen. Dabei stieß er ihr sein Knie in den Bauch und versuchte, ihr das Kopftuch herunterzureißen.
Eine schwangere Muslimin ist in einem Bus in Berlin-Wilmersdorf islamfeindlich beleidigt und attackiert worden. Wie die Polizei am Dienstag weiter mitteilte, zeigte ein 20-jähriger Mann der Frau am Montagmittag im Oberdeck des Busses zudem den Mittelfinger und ging sie verbal an.
Als sich die 27-Jährige Muslimin dann in den unteren Teil des Busses begab, soll ihr der Mann gefolgt sein und ihr ins Gesicht gespuckt haben. Den Polizeiangaben zufolge hielt der Mann den Kopf der Frau fest, schlug ihr auf die Schulter, stieß ihr sein Knie in den Bauch und versuchte, ihr das Kopftuch herunterzureißen.
Erst als weitere Mitfahrer einschritten, habe er von ihr abgelassen. Daraufhin verschloss der Busfahrer die Türen, um die Flucht zu verhindern. Die Polizisten fanden bei dem Mann Betäubungsmittel und brachten ihn in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses.
Gegen den 20-Jährigen ermittelt nun der Staatsschutz. Die 27-Jährige gab bei den Beamten an, im dritten Monat schwanger zu sein. Sie wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Videoaufzeichnungen aus dem Bus wurden gesichert. Die noch andauernden Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen. (dpa, iQ)