Freitagspredigten, 12.08.2022

Wissen, Bildung und Halal

Die Freitagspredig der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Bedeutung von Wissen. Im Islam habe das Wissen einen hohen Stellenwert. Im Koran kommen Wörter, die von der Wurzel „Ilm“, also Wissen, abgeleitet werden, 750 Mal vor. Einer der Namen Allahs sei „al-Alîm“ und bedeute, dass er alles Verborgene, Offensichtliche, Vergangene, Zukünftige bis ins Kleinste weiß.

Jede Art Wissen, das den Menschen von Nutzen ist, sei wertvoll. Muslime sollten sich daher bemühen, nach nützlichem Wissen zu streben und sich von dem Wissen fernhalten, das nichts Gutes bringt. Ein Muslim sollte auch nicht über Dinge sprechen, über die er keine Kenntnis hat Wissen erwerben könne nur der, wer das in der Absicht tut, sich selbst oder anderen nützlich zu sein. Hierbei sei Demut von großer Bedeutung.

An der Schwelle zum neuen Schuljahr

Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt den Start in das neue Schuljahr.Das erste Gebot des Islams sei „Lies!“. Demnach könne der Mensch seinen Schöpfungszweck nur dann verwirklichen, wenn er gut gebildet ist. Unwissenheit könne nur mit qualifizierten Bildungsmaßnahmen überwunden werden.

Im Koran werde zum Ausdruck gebracht, dass Wissende und Unwissende nicht ebenbürtig seien. Daher sollten Muslime von Menschen umgeben sein, die tugendhaft, rechtschaffen, belehrt, denkend und lernend sind. Zusammen mit dem neuen Schuljahr beginne auch das neue Lehrjahr in Moscheen beginnen. Muslimen sei empfohlen, ihre Kinder religiös zu fördern und am Unterricht teilzuhaben.

Bedeutung von Halal

Der Verband islamischer Kulturzentren (VIKZ) behandelt in der heutigen Freitagspredigt die Bedeutung des Halal-Lebens. Helal bedeute wörtlich erlaubt sein. Haram hingegen seien Dinge, die verboten sind. Beim Verdienen des Lebensunterhalts sei der Mensch frei gestellt, seinen Willen in Richtung helal oder haram zu lenken. Helal-Nahrung sei wie ein Quellwasser, das nützliche Mineralien für den Körper enthält und von Schadstoffen bereinigt ist.

Es ist sowohl für den materiellen Körper als auch für die Seele von Nutzen. Haram-Nahrung hingegen sei wie ein Wasser, das im Freien dahinfließt und mit vielen schädlichen Substanzen vermischt sei. Es mache den Menschen körperlich und seelisch krank. Daher sollten Muslime stets darauf achten, im Rahmen von Halal zu leben.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.