Nordrhein-Westfalen

Christlich-Islamische Gesellschaft wird 40

Die Christlich-Islamische Gesellschaft wird 40 Jahre alt. Die Landesregierung und die Religionsgemeinschaften gratulieren zum vierzigjährigen Bestehen.

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09
2022
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Friedensboten, Christen und Muslime Symbolbild: Christen und Muslime Christlich-Islamische Gesellschaft, Dorfkirche
Symbolbild: Christen und Muslime, Dorfkirche © shutterstock, bearbeitet by IslamiQ

Mit einem Festakt in Köln begeht die Christlich-Islamische Gesellschaft am 19. September ihr vierzigjähriges Bestehen. Mit fast 250 Mitgliedern ist sie damit der größte und älteste Verein, der sich in Deutschland den christlich-islamischen Beziehungen widmet.

„Im Namen der Landesregierung gratuliere ich der Christlich-Islamischen Gesellschaft zum 40-jährigen Bestehen. Sie ermöglichen, dass Muslim:innen und Christ:innen sich auf Augenhöhe begegnen und voneinander lernen. Aber auch in besonderen Bereichen, wie der muslimischen Notfallbegleitung, praktizieren sie in vorbildlicher Weise Nächstenliebe. Für diesen Einsatz danke ich herzlich“, sagt Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Sprecher des Koordinationsrates für Muslime in Deutschland, Mohamed E. Kaada, hält fest: „Vielfalt heißt Begegnungen im kulturellen und religiösem Kontext. Das wiederum fordert Akzeptanz und den respektvollen Umgang miteinander. Nur so erreichen wir ein friedliches Zusammenleben in der Welt.“

Ziel: Gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit

1982 in Iserlohn gegründet, haben sich muslimische und christliche Mitglieder in der Christlich-Islamischen Gesellschaft das gemeinsame Ziel gesetzt, den Dialog, das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit ihrer Religionen zu fördern. „In den Anfangsjahren ging es oft darum, über Islam und Christentum zu informieren und Vorurteile zurechtzurücken. Gespräche und viele Veranstaltungen wie die ‚Christlich-Islamischen Wochen‘ waren an der Tagesordnung“, sagt Prof. Dr. Thomas Lemmen, Geschäftsführer der Christlich-Islamischen Gesellschaft.

„Heute sind wir über das Miteinander-Reden hinaus. Christliche und muslimische Mitglieder der Christlich-Islamischen Gesellschaft stellen sich in gemeinsamer Verantwortung gesellschaftlichen Herausforderungen. Augenhöhe ist das Merkmal unserer Arbeit“, sagt Dunya Elemenler, Vorsitzende der Christlich-Islamischen Gesellschaft.

Im Vorstand der Christlich-Islamischen Gesellschaft arbeiten daher immer genauso viele muslimische wie christliche Mitglieder mit. Seit zehn Jahren erstellt die Christlich-Islamische Gesellschaft den Interreligiösen Kalender des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein anderes Feld ist die Zusammenarbeit mit der christlichen Notfallseelsorge in der Ausbildung muslimischer Ehrenamtlicher zu Notfallbegleitenden. Beide Tätigkeitsbereiche werden vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.