Am 3. Oktober öffnen bundesweit mehr als 1.000 Moscheen ihre Türen für interessierte Nichtmuslime. Dieses Jahr unter dem Motto „Knappe Ressourcen – große Verantwortung“.
Unter dem Motto“Knappe Ressourcen – große Verantwortung“ ruft der Koordinationsrat der Muslime (KRM) zum diesjährigen Tag der offenen Moschee (TOM) am 3. Oktober auf. Ziel der alljährlichen Veranstaltung ist es, ein Kennenlernen der Muslime und ihrer Gemeinden zu ermöglichen und Vorurteile und Missverständnisse zu überwinden.
Mit dem diesjährigen Thema möchten Muslime auf den fortschreitenden Klimawandel und die Gefahr der Ressourcenknappheit eingehen. „Klimawandel, Coronakrise, Ukraine-Krieg und jetzt eine Energiekrise. Aktuell stolpern wir von einer Krise in die andere. Unsicherheit macht sich breit, während jedoch eines sicher ist: Unsere Lebensweise, der Konsum, unser Verbrauchsverhalten wirken sich enorm auf die Umwelt aus“, heißt es auf der offiziellen TOM-Seite.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt sei von zentraler Bedeutung. „Schließlich tragen wir Menschen nicht nur Verantwortung für die Gegenwart, sondern auch für unsere Nachkommen in der Zukunft“, heißt es weiter. Nach islamischem Verständnis habe der Mensch eine besonders hervorgehobene Stellung in der Schöpfung. Alle Ressourcen seien Gaben Allahs, die der Mensch nutzen, verwalten, bebauen, bewohnen könne. Gleichzeitig trage er die Verantwortung, die Erde zu bewahren und zu beschützen. Er sei verpflichtet, die Welt klug und bewusst zu gestalten. Denn sie wurde ihm demnach anvertraut. Er sei für sie verantwortlich und dürfe nicht verschwenderisch mit ihr umgehen.
Zwar habe der Mensch eine besondere Stellung innerhalb der Schöpfung, doch ist sei nicht frei von Fehlern und Makeln. Wichtig sei es, ein maßvolles Leben zu führen.
In diesem Sinne könne und solle in Moscheen Sensibilisierungsarbeit etwa in Form von Informationsabenden, Vorträgen, Aktionstagen organisiert werden. Relativ simple Maßnahmen, angefangen von energieeffizienter Beheizung bis zum sparsamen Umgang mit der Beleuchtung könne in den meisten Gemeinden jetzt schon umgesetzt werden. Auch eine nachhaltige Sanierung sowie der Einsatz erneuerbarer Energien in Moscheegebäuden solle angesichts der aktuellen Situation überwiegend bei neuen Moscheeprojekten vermehrt in Betracht gezogen werden. „Mit diesen kleinen und großen Schritten kann jede Moscheegemeinde nachhaltig dazu beitragen, dass die Erde bewohnbar bleibt“, heißt es abschließend.
Seit 1997 laden mehr als tausend islamische Gemeinden interessierte Nichtmuslime in ihre Moscheen ein und bieten Moscheeführungen, Vorträge, Ausstellungen, Begegnungsmöglichen und Informationsstände. Beim TOM bekommen Moscheebesucher die Möglichkeit, Muslime und ihre Moscheen näher kennenzulernen.
Mehr Infos zum Tag der offenen Moschee (TOM): tagderoffenenmoschee.de