Die Göttinger Moschee der DITIB wurde Opfer eines Angriffs. Dabei wurden die Fassaden der Moschee rechtsextremistisch beschmiert.
Am Donnerstagnachmittag wurde Göttinger Moschee der DITIB mit rassistischen und verfassungswidrigen Kennzeichen beschmiert. An mehreren Fassaden der Moschee beschmierten unbekannt gebliebene Personen Hakenkreuze. Die Tat wurde polizeilich aufgenommen und ist nun Gegenstand der laufenden Ermittlungen des Staatsschutzes.
„Wir bitten unsere Gemeinde um Besonnenheit. Wir müssen aufmerksam sein, aber nicht in Angst leben. Als zuständige Verantwortliche sind wir in der Verantwortung, alle Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, die das Wohl der Moschee-Besucher gewährleistet“, zeigt sich die Gemeinde in einer Meldung auf sozialen Netzwerken.
Die Hakenkreuzschmierereien seien noch sichtbar, wurden aber nach polizeilicher Beweissicherung umgehend entfernt. Nach Angaben der Gemeinde entstand ein Sachschaden.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 662 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 17 Menschen leicht oder schwer verletzt. Die Behörden registrierten alleine in 46 Fällen Anschläge, Schmierereien und Schändungen auf und von Moscheen.
Die endgültigen Zahlen für 2021 dürften laut Experten noch höher liegen, weil erfahrungsgemäß noch etliche Nachmeldungen dazukämen und ein Großteil der Übergriffe von Betroffenen aus Scham oder Scheu vor den Behörden gar nicht erst zur Anzeige brachten. 2017 waren es 950 Straftaten gewesen, 2018 824 Taten, 2019 884 und 2020 901 Taten.