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Köln

Muslimische Vertreter begrüßen Gebetsruf in Köln

Der Muezzin der Kölner DITIB-Zentralmoschee darf am Freitag in Köln erstmals über Lautsprecher zum Gebet rufen. Muslimische Vertreter begrüßen den öffentlichen Gebetsruf.

13
10
2022
DITIB Zentralmoschee Köln
DITIB Zentralmoschee Köln © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Die DITIB-Zentralmochee in Köln kann am Freitag (14. Oktober) erstmals den Muezzin über Lautsprecher zum Gebet rufen lassen. Eine Sprecherin der Stadt Köln sagte am Mittwoch, dass am Donnerstag ein entsprechender öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen der Stadt und der DITIB unterzeichnet werde. Die DITIB habe bereits unterschrieben, am Donnerstag werde noch die Unterschrift von Seiten der Stadt erfolgen. Dann sei der Weg für den Gebetsruf prinzipiell frei. Alles Weitere liege bei der DITIB.

„Wir sind sehr glücklich über diesen Vertrag mit der Stadt Köln. Der öffentliche Gebetsruf ist ein Zeichen für Beheimatung der Muslime. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Wahrnehmung der muslimischen Glaubensgemeinschaften als Teil der Gesellschaft“, erklärt Abdurrahman Atasoy, stellv. Vorsitzender im DITIB-Bundesverband. 

Die DITIB werde nun die Anwohner unter anderem mit Flyern informieren. Für Donnerstagnachmittag hat die DITIB zu einer Informationsveranstaltung in die Zentralmoschee im Stadtteil Ehrenfeld eingeladen.

Gebetsruf als Teil der Pluralität

Der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Ali Mete, begrüßt dass am Freitag erstmals aus der Kölner Zentralmoschee Gebetsrufe über Lautsprecher nach draußen getragen werden sollen. Der morgige öffentliche Gebetsruf sei „im Sinne der Religionsfreiheit und der Normalisierung religiöser Praxis begrüßenswert, auch wenn es den Gebetsruf an mehreren Orten in Deutschland schon länger gibt, ohne großes Aufsehen, als Teil der kommunalen Pluralität“, erklärt Mete in einer kurzen Mitteilung.

Die Auflagen bewertet Mete jedoch kritisch: Der Gebetsruf habe eine symbolische Bedeutung, die aber relativiert werde, da es “viele Einschränkungen gibt: nur am Freitag, nur am Mittag, nur im Innenhof und nur auf Gesprächslautsstärke. Islamische Religionspraxis hat ihren Platz in der Öffentlichkeit, ist aber noch nicht vollends angekommen bzw. wird noch nicht ganz angenommen“, betont Mete abschließend.

Für den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, sollte der öffentlichen Gebetsruf bereits eine Selbstverständlichkeit sein. „Der Gebetsruf ist fester Bestandteil des muslimischen Gebets und in einigen Städten Deutschlands längst Alltag und durch das Grundgesetz gedeckt“, sagte Mazyek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Dem Vorwurf, dass die Gebetsruf politisch instrumentalisiert werden könnten, widerspricht Mazyek.

Muezzin ruf auf Gesprächslautstärke

Die Sprecherin der Stadt sagte, der maximal fünf Minuten lange Muezzinruf dürfe bei den Anwohnern der Moschee nur mit einer Lautstärke von höchstens 60 Dezibel ankommen. Die Stadt verweist bei dem zunächst auf zwei Jahre befristeten Pilotprojekt auf die im Grundgesetz verbriefte Freiheit der Religionsausübung. Während in Kirchen die Glocken läuteten, um die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen, seien es in den Moscheen die Rufe des Muezzins. (dpa, KNA, iQ)

Leserkommentare

Kudsi sagt:
"nur am Freitag, nur am Mittag, nur im Innenhof und nur auf Gesprächslautsstärke." Beim öffentlichen Muezzinruf von der Moschee in Köln-Chorweiler bereits seit 2010: Fünfmal täglich, im Sommer auch nachts zwischen 22 und 6 Uhr, nur im Innenhof und nur auf Gesprächslautsstärke (bis 64 Dezibel). Ohne Absprache mit der Stadt und Nachbarschaft, was rechtlich auch gar nicht nötig war, weil hier im Rahmen der Gesetze von der Religionsfreiheit Gebrauch gemacht wird. Nachbarn und Anwohner kommen dennoch seit über 12 Jahren damit klar, auch wenn der Muezzinruf bis zu 200 Meter weit gehört werden kann. Laut und deutlich bis 30 Meter (Innenhof), danach nimmt die Lautstärke kontinuierlich ab, bei 200 Meter Entfernung ist es nur noch minimal zu hören. Sie können gerne auch darüber einen Artikel schreiben, da die Moschee in Köln-Chorweiler die erste Moschee mit öffentlichem Muezzinruf auf Kölner Stadtgebiet ist und bis morgen Mittag auch die einzige.
14.10.22
2:02