Vereinte Nationen

UN-Menschenrechtskommissar Türk übernimmt Bericht über Uiguren

Der neue UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat sein Amt am Montag angetreten und übernimmt damit unter anderem den Bericht über die Uiguren aus der Region Xinjiang in China.

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UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk © Facebook, bearbeitet by iQ.

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat am Montag seinen Dienst in Genf angetreten. Sein neues Amt falle in „eine Zeit wachsender Herausforderungen für die Menschenrechte auf der ganzen Welt“, twitterte der 57-Jährige. Als Maßstab seiner künftigen Arbeit nannte er „die Wirkung, die wir auf Menschen und ihren Alltag haben können, um die Versprechen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu erfüllen“.

Der österreichische Diplomat und promovierte Völkerrechtler folgt auf Michelle Bachelet. Von ihr übernimmt er unter anderem einen Bericht über die chinesische Region Xinjiang, der mit Blick auf den Umgang mit Uiguren und anderen muslimischen Minderheiten von möglichen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ spricht und unabhängige Aufklärung fordert. Bachelet hatte den Bericht nur wenige Minuten vor Ende ihres Mandats Ende August freigegeben.

Türk war seit 2000 in Führungspositionen für das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) in Genf tätig, zeitweise als enger Mitarbeiter des damaligen UNHCR-Chefs und heutigen UN-Generalsekretärs Antonio Guterres.

Als Hochkommissar ist Türk direkt dem UN-Generalsekretär unterstellt. Er ist der oberste Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen, aber aufgrund der UN-Strukturen auch an diplomatische Rücksichten gebunden. (KNA, iQ)