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Auswärtiges Amt

Aus für Beratung durch Religionsvertreter

Im Auswärtigen Amt sollen keine Religionsvertreter auf Vertragsbasis als Berater mehr beschäftigt werden.

22
10
2022
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Beratung zu Religionsfragen
Auswärtiges Amt

Wie das Auswärtige Amt auf Anfrage mitteilte, führte eine Überprüfung der Beratungen zu der Entscheidung, keine Religionsvertreter auf Vertragsbasis als Berater mehr zu beschäftigen. Deshalb seien keine neuen Berater mehr engagiert worden, nachdem der letzte Vertrag im Frühjahr des vergangenen Jahres ausgelaufen sei. Pläne für eine Wiederaufnahme gibt es demnach derzeit nicht.

Konkret geht es um die Arbeit des Referats „Religion und Außenpolitik“, das in der Vergangenheit solche Berater beschäftigt hatte. Nachdem vor rund zwei Jahren drei neue Vertreter berufen worden waren, hatte das Auswärtige Amt angesichts massiver Kritik an einer Personalie Ende Juli bekanntgegeben, die Beratung vorerst ruhen zu lassen. Dieser Schritt war von vielen Seiten bedauert worden, unter anderem von den Kirchen.

Kritik hatte die Berufung der stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Nurhan Soykan, hervorgerufen. Ihr war unter anderem vorgeworfen worden, sich nicht ausreichend von Antisemitismus und Islamismus zu distanzieren. Soykan selbst wies die Vorwürfe wenig später zurück. Mit ihr zusammen waren der Rabbiner Maximilian Feldhake und der evangelische Pastor Peter Jörgensen eingestellt worden.

Ziel war es, Religionen besser zu verstehen

Das Referat „Religion und Außenpolitik“ wurde vor vier Jahren im Auswärtigen Amt eingerichtet. Vorläufer war ein Arbeitsstab namens „Friedensverantwortung der Religionen“, der mit einer Konferenz im Mai 2017 in die Öffentlichkeit trat. Dieser war vom damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier initiiert worden. Ziel sollte sein, den Einfluss der Religionen besser zu verstehen und deren Potenzial für Frieden stärken.

Weiter hieß es aus dem Auswärtigen Amt, dass Referat „Religion und Außenpolitik“ sei weiterhin für die Pflege von Kontakten zu religiösen Persönlichkeiten und Organisationen Religionen zuständig und strebe dabei an, ein möglichst breites Netzwerk zum gegenseitigen Nutzen zu errichten. Ursprünglich hatten SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, den Bereich zu stärken.

Kritik: Religion ist eine wichtige gesellschaftliche Eigenschaft

Benediktinerpater Nikodemus Schnabel, der von 2018 bis 2019 als Religionsvertreter in dem Referat tätig war, kritisierte die Entscheidung. Er sehe es „mit größter Sorge, dass angesichts der heutigen Weltlage dieses Instrumentarium ohne Not aufgegeben wird“. Gerade in der Bundesrepublik, wo die religiöse Bindung und das Wissen über Religionen abnehme, sei es umso wichtiger, dass die Außenpolitik im Kontakt mit anderen Staaten nicht nur mit staatlichen Vertretern spreche, sondern auch mit zivilgesellschaftlichen Akteuren. Immerhin bezeichneten sich weltweit 84 Prozent der Menschen als religiös. Für ihn bleibe die Religion der „wichtigste gesellschaftliche Player“, so Schnabel.