Rostock

Denkmal für NSU-Opfer Mehmet Turgut mit Farbe beschmiert

In Rostock wurde ein Denkmal an Mehmet Turgut beschmiert. Turgut wurde vom NSU ermordet. Es ist nicht das erste Mal, dass der Gedenkort verunstaltet wird.

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NSU-Opfer Mehmet Turgut
Gedenktafel für NSU-Opfer Mehmet Turgut © Twitter, bearbeitet by iQ.

Unbekannte haben das Denkmal für den am 25. Februar 2004 in Rostock von Rechtsextremisten des NSU ermordeten Mehmet Turgut mit Farbe beschmiert. Auf beiden Bänken des Denkmals seien unleserliche Schriftzüge in schwarzer Farbe und auf einer Bank auch in der Farbe Lila angebracht worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Es liefen Ermittlungen zu einer gemeinschädlichen Sachbeschädigung, auch der Staatsschutz ermittelt demnach. Allerdings seien bei den Schriftzügen auf den ersten Blick keine Hinweise auf ein politisches Motiv für die Schmierereien erkennbar, hieß es.

Der 25-jährige Mehmet Turgut war das fünfte Opfer des «Nationalsozialistischen Untergrunds» (NSU). Er wurde in einem Imbissladen erschossen. Die Täter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt waren am 4. November 2011 tot in einem ausgebrannten Wohnmobil gefunden worden, ihre Komplizin Beate Zschäpe wurde kurz darauf festgenommen und vor Gericht gestellt. Sie erhielt lebenslange Haft.

Der NSU wird unter anderem für die Ermordung von acht türkischstämmigen und einem griechischstämmigen Kleinunternehmer sowie einer Polizistin verantwortlich gemacht.