Viele hessische Kommunen bieten islamische Bestattungen an, auf einigen Friedhöfen wurden die Flächen dafür bereits erweitert oder sollen erweitert werden.
Mit der wachsenden Zahl von Muslimen und einer größeren Verbundenheit der Menschen mit Deutschland wächst in Hessen die Nachfrage nach Bestattungen, die dem islamischen Glauben entsprechen. Zwar sei der bisherige Bedarf im Verhältnis zum Anteil der muslimischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung von elf Prozent noch ausbaufähig, erklärte der Vorsitzende des hessischen Landesverbandes des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZDM), Said Barkan. „Gleichwohl ist die Nachfrage steigend, auch weil etwa die Gruppe der geflüchteten Muslime unter den Verstorbenen hinzugekommen ist.“
Die erste Generation etwa der türkischen Gastarbeiter muslimischen Glaubens beispielsweise habe sich noch überwiegend in der Heimat bestatten lassen, erklärte Barkan. Der Verband erwarte in den kommenden Jahren mit dem erhöhten Ableben der zweiten und dritten Generation auch eine deutliche Zunahme der Nachfrage nach Bestattungen, die dem islamischen Glauben entsprechen. „Diese Generationen der hessischen Muslime empfinden Hessen als ihre Heimat und auch deren Kinder und Angehörigen wollen die Verstorbenen in ihrer Nähe behalten“, sagte Barkan.
Viele hessische Kommunen bieten muslimische Bestattungen an, auf einigen Friedhöfen wurden die Flächen dafür bereits erweitert oder sollen erweitert werden, wie eine dpa-Umfrage ergab.