Der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution verabschiedet, die zu einem Ende der Gewalt in Myanmar aufruft. Die Verfolgung der muslimischen Rohingya bezeichnet die UN als Völkermord.
Der UN-Sicherheitsrat hat zu einem Ende der Gewalt in Myanmar aufgerufen. In einer am Mittwoch verabschiedeten Resolution forderte das Gremium in New York die Militärführer des südostasiatischen Landes auf, „willkürlich festgenommene“ Gefangene freizulassen, Angriffe auf Zivilisten einzustellen und die Einhaltung von Menschenrechten stärker zu beachten. Zwölf Mitgliedsstaaten des Rats stimmten für die Resolution, Russland, Indien und China enthielten sich.
Eine Freilassung von Gefangenen würde auch der früheren faktischen Regierungschefin Aung San Suu Kyi helfen, die von der Militärjunta festgesetzt wurde. Sie sitzt in einem Gefängnis in Einzelhaft und muss sich wegen immer neuer Vorwürfe vor Gericht verantworten. Menschenrechtler sprechen von Schauprozessen.
Im mehrheitlich buddhistischen Myanmar hatte 2017 eine Militäroffensive begonnen, die vor allem auf die muslimische Minderheit der Rohingya zielte. Hunderttausende von ihnen flohen, die UN bezeichnen ihre Verfolgung als Völkermord. Schon 1983 hatten die Rohingya durch ein Gesetz der Militärjunta Myanmars ihre Staatsbürgerschaft verloren.
Am Mittwoch hatte auch das Flüchtlingshilfswerk UNHCR zur raschen Rettung von Rohingya-Flüchtlingen aufgerufen, die auf Booten im Indischen Ozean treiben. Dutzende Menschen seien bei den gefährlichen Überfahrte in andere Länder in diesem Jahr ums Leben gekommen oder würden vermisst, hieß es weiter. (dpa, iQ)