Indonesien

Nach Wochen auf See: Rohingya-Flüchtlinge erreichen Indonesien

In Indonesien ist nach wochenlanger Flucht auf See ein Boot mit 185 Rohingya aus Myanmar angekommen.

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12
2022
Rohingya-Umsiedlung
Rohingya © Twitter, bearbeitet by iQ.

In Indonesien ist nach wochenlanger Flucht auf See ein Boot mit 185 Rohingya aus Myanmar angekommen. Unter den Flüchtlingen seien auch 32 Kinder, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Videos zeigten die Menschen sichtlich schwach und erschöpft am Strand der Provinz Aceh an der Nordwestspitze der Insel Sumatra. Bereits am Sonntag war ein Boot mit 57 Geflüchteten dort angekommen.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte zuvor wiederholt zur Rettung von Rohingya-Flüchtlingen im Indischen Ozean aufgerufen. Nach Angaben der Organisation traten in diesem Jahr mehr als sechsmal so viele Rohingya die gefährliche Reise an wie im Vorjahr. Die Organisation zeigte sich besorgt angesichts von Berichten über ein Boot mit etwa 190 Menschen, das im Golf von Bengalen in Seenot sei. Nach bislang unbestätigten Berichten sollen auf dem seit Ende November im Meer treibenden Boot mindestens 20 Menschen gestorben sein.

In Myanmar hat Anfang Februar 2021 das Militär die Macht übernommen. Regimekritiker werden seitdem brutal verfolgt. Schon zuvor waren Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya vor Repressionen und Verfolgung im überwiegend buddhistischen Myanmar geflohen, vor allem nach Bangladesch, aber auch in andere Länder. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Evergreen sagt:
Dass IslamiQ hier berichtet, ist richtig. Doch die ständige Einseitigkeit der Nachrichtenauswahl ist fatal für das islamische Anliegen. Nicht nur diejenigen, welche Misstrauen gegen Muslime schüren, tragen Verantwortung; gerade auch IslamiQ und andere muslimische Organisationen sind mitverantwortlich. Warum schweigt sich IslamiQ fast grundsätzlich aus zu menschenverachtenden Maßnahmen, welche im Namen des Islam durchgeführt werden? Ist IslamiQ damit einverstanden, wie die islamischen Taliban Frauen behandeln, wie Islamisten terrorisieren? Zumindest hört man keine Einwände und auch dadurch macht man sich verdächtig. Wer schweigt, hat zumindest keine grund-sätzlichen Einwände. Dieses beredte Schweigen ist entsetzlich für Muslime und Nichtmuslime.
27.12.22
22:32
Dilaver_Ç. sagt:
Der Kommentar von Evergreen ist ein klassisches Beispiel von Sippenhaft. Wurde damals von Nazis praktiziert. Heute ist das illegal.
06.01.23
1:03