Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt den Propheten Îsâ (a), den Sohn von Maryam (a), die ihn auf wundersame Wiese zur Welt brachte. Dieses Wunder sei für Maryam (a) eine große Prüfung, für die Menschen eine Glaubensprobe. Im Alter von 30 Jahren erhielt Îsâ (a) die erste Offenbarung, bestätigte das Prophetentum Mûsâs (a) und seine Offenbarungen. Mit Allahs Erlaubnis bewirkte er verschiedene Wunder, heilte todkranke Menschen, konnte Tote wiederbeleben, heilte Blinde und gab ihnen Augenlicht, heißt es in der Predigt. Doch sein Volk glaubte nicht und bezichtigte ihn sogar der Zauberei, was für ihn eine Prüfung war.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich dem Leben, Begierden und Leidenschaften zum Leben sowie den Tod, der all diese Dinge plötzlich beendet. Man lebe ohne zu wissen, an welchem Kalenderblatt unser Leben enden wird. Man wisse, dass man sterblich ist; jedoch renne man unsterblichen Begierden hinterher. Man verbringe ein Leben voller Konflikte, Verbitterung, Sorgen und Kummer. Damit vergeude man diese uns nur einmalig geschenkte Möglichkeit für solche Dinge, obwohl man im Grab dafür Reue finde.
In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Notwendigkeit, der Rechtleichtung (hidaya) zu folgen. Hidaya, sei der rechte Weg, der zu Allah Ta’ala führt. Dieser Weg sei der Kur’an Kerim und der Islam, der in ihm beschrieben wird. Das Gegenteil von Hidaya sei Dalala, d.h. Irreführung, Verirren. Diese beiden Wege würden auch als Haq und Batil, Wahrheit und Unwahrheit bezeichnet. Allah ist derjenige, der eigentlich die Rechtleitung erschafft. Der rechte Weg sei eins, nämlich der Islam, der nach den Grundlagen der Ahl as-Sunna wa l-Dschama’a gelebt wird. Der Grund, warum andere Strömungen außerhalb der Ahl as-Sunna firaq dâlla, also Splittergruppierungen bezeichnet werden, liege darin, dass sie Nachahmungen des rechten Weges seien. Batil (Unwahrheit) sei vielfältig und unterschiedlich.