Unbekannte haben in der Silvesternacht einen Brandanschlag auf eine Moschee in Wien-Ottakring verübt. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.
Unbekannte haben in der Silvesternacht einen Brandanschlag auf eine Moschee der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) in Wien-Ottakring verübt. Der Präsident der IGGÖ, Ümit Vural, sprach von einem „Vandalismusakt“. Zeugen hätten die Brandstiftung beobachtet und gefilmt. Die Wiener Polizei bestätigte einen Einsatz am 1. Jänner gegen 00.30 Uhr. Das Feuer loderte demnach vor dem Eingangsbereich der Moschee. Ermittelt wird in alle Richtungen.
„Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Wien führt die Ermittlungen, sie sind in vollem Gange. Derzeit wird in alle Richtungen ermittelt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Brand vorsätzlich verursacht wurde“, bestätigte die Polizei der APA gegenüber Medien.
„Leider beginnt das Jahr mit einer traurigen Nachricht. Unsere Moschee in Wien Ottakring wurde Opfer eines Vandalismusaktes. Ursachen und Hintergründe sind noch unbekannt. Polizei und Behörden bereits verständigt. Wir erwarten uns Aufklärung des Vorfalles“, schrieb IGGÖ Präsident Ümit Vural auf Twitter.
In den vergangenen Monaten ist es vermehrt zu Angriffen auf Moscheen der IGGÖ gekommen. Dabei handelt es sich um Akte von Vandalismus und Sachbeschädigung sowie die Anbringung von Droh- und Hassbotschaften mit zutiefst rassistischen, verhetzenden und zum Teil auch die nationalsozialistischen Verbrechen verherrlichenden Inhalten.
IGGÖ-Präsident Vural stellt in einer Pressemitteilung klar, dass Moscheen keine Orte für die Austragung politischer Konflikte und Stimmungsmache, sondern Stätten der Begegnung, des gemeinschaftlichen Gebets und der Andacht sind und verurteilt jedwede Gefährdung des Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Religionen in unserem Land aufs Schärfste.