Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Bedeutung des Morgengebets. Das Morgengebet sei die erste Ibâda des Tages. Es sei mit einer besonderen Bemühung verbunden. Denn während die meisten Menschen noch schlafen, wache der Betende früh am Morgen auf und folge dem Ruf: „Das Gebet ist besser als der Schlaf“.
Das Gebet gemeinschaftlich in der Moschee zu verrichten, sei wertvoller, als es allein zu verrichten. Dabei zitiert die IGMG eine Überlieferung des Propheten, in der es heißt, dass wenn die Menschen die Vorteile des frühen Gangs zur Moschee kennen würden, würde einer nach dem anderen dafür um die Wette rennen. Zudem sei es besonders wertvoll, das gemeinschaftliche Gebet in der ersten Reihe zu verrichten.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Freitagspredigt dem Thema des Neubeginns. Während seines ganzen Lebens empfinde der Mensch einen Wunsch, Neuanfänge zu machen. Jedoch tue er sich schwer festzulegen, wo und wie er beginnen solle. Genau an diesem Punkt könne die Bedeutung und das Zusammentreffen mit der Weisheit der Sura al-Fâtiha ein guter Weg sein.
Diese mit der Basmala beginnende gesegnete Sura lehre Muslimen mit ihren ersten Versen, an was für einen Schöpfer sie glauben sollten. Mit der Sura al-Fâtiha lernen Muslime, dass die wertvollste Bitte, um die der erhabene Allah gebeten werde, die Bitte zum Willen, das Fortleben auf dieser Linie der Rechtleitung beizubehalten. Muslime wissen, dass ein rechtgeleitetes Leben nach dem Wohlwollen Allahs – ohne Furcht vor der Missgunst von Beanstandenden, sowie ohne sich den niederen Trieben und Begierden seines Egos zu unterwerfen – die erreichbare schönste und wertvollste Gabe für den Menschen sei.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Tawba. Jeder Mensch habe die Fähigkeit und das Potenzial, schlechte Taten zu begehen. Diejenigen, die dieses Verlangen als Teil der göttlichen Prüfung unterdrücken und sich nicht auf schlechte Taten einlassen, werden in der Gesellschaft als gute Menschen eingestuft. Diejenigen, die ihren negativen Trieben erliegen und Verbrechen begehen, seien Menschen mit schlechten Eigenschaften.
Es sei darum wichtig, dass man wegen der zahlreichen Fehler und Verfehlungen, die man begehe, nicht die Hoffnung verlieren, sondern sich der Reue hingeben solle.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.