Am 19.02.22 jährt sich der rassistische Anschlag von Hanau zum dritten Mal. Aus diesem Anlass soll in Hanau mit einer Gedenkfeier der Opfer des Anschlags gedacht werden.
Zum dritten Jahrestag des rassistischen Anschlags mit neun Toten ist auf dem Hanauer Marktplatz am 19. Februar eine Gedenkstunde geplant. Die Planungen dafür laufen, wer an der Veranstaltungen teilnehmen wird, stehe noch nicht fest, sagte ein Stadtsprecher am Freitag. Zuvor hatten mehrere Medien über das Thema berichtet. Ein 43-jähriger Rassist hatte in Hanau am 19. Februar 2020 neun Menschen erschossen, danach tötete er seine Mutter und sich selbst.
Der Jahrestag fällt in diesem Jahr mit Fastnachtssonntag zusammen, der erstmals seit dem Anschlag und der Pandemie auch wieder mit den traditionellen Umzügen in den Stadtteilen gefeiert werden soll. Darauf hatten sich die Karnevalsvereine und die Rathausspitze geeinigt.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) sei es wichtig, eine Balance zu finden zwischen Feiern und Fröhlichkeit und dem 19. Februar, hatte er dem „Hanauer Anzeiger“ gesagt. „Das muss man auch aushalten können.“ Er selbst wolle zwar am Faschingssamstag beim Umzug durch die Innenstadt dabei sein, am Sonntag jedoch nicht. „Das kriege ich emotional nicht hin“, so Kaminsky.
Im vergangenen Jahr waren Angehörige und Freunde der Anschlagsopfer sowie Vertreter aus Politik und von Religionsgemeinschaften zu einer zentralen Gedenkveranstaltung auf dem Hanauer Hauptfriedhof zusammengekommen. Dort sowie auf den Friedhöfen in Dietzenbach und Offenbach soll in diesem Jahr ein stilles Gedenken stattfinden, wie die Initiative 19. Februar Hanau bekanntgegeben hatte, in der sich Hinterbliebene der Anschlagsopfer sowie Betroffene zusammengeschlossen haben. Geplant sei zudem eine Kundgebung am Nachmittag in Hanau. Außerdem werde man am Abend wieder an den beiden Tatorten in der Innenstadt sowie im Stadtteil Kesselstadt zusammenkommen. (dpa, iQ)