Nach einer vorläufigen Auszählung aus dem vergangenen Jahr geht hervor, dass die Fälle von Körperverletzungen aus dem rechten Spektrum weiterhin hoch sind.
Die Polizeibehörden von Bund und Ländern haben im vergangenen Jahr nach einer vorläufigen Auszählung deutlich mehr Fälle von Körperverletzungen mit politischem Hintergrund registriert als im Jahr zuvor. Auch wenn die Zahlen aus dem rechten Spektrum im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen sind, bleiben sie weiterhin am höchsten. Das geht aus einer Aufstellung der Bundesregierung für die Jahre 2021 und 2022 hervor.
Danach wurden im Bereich der politisch motivierten Gewaltkriminalität im Jahr 2021 bundesweit insgesamt 1890 Körperverletzungsdelikte registriert, ein Jahr später waren es 2118 Fälle. Die Bundesregierung weist in ihrer Antwort auf eine Anfrage allerdings darauf hin, dass die Fallzahlen für das Jahr 2022 noch vorläufig sind, da bis zur Veröffentlichung der Statistik noch Nachmeldungen und Änderungen möglich seien.
Wie die Bundesregierung mitteilte, wurden nach den vorläufigen Zahlen etwas mehr als 1000 der insgesamt knapp 3600 politisch motivierten Gewalttaten des vergangenen Jahres Tätern aus dem rechten Spektrum zugeordnet. Bei etwas mehr als 700 Fällen geht die Polizei von einem links-ideologischen Hintergrund aus. Fast 1500 politisch motivierte Gewaltdelikte ließen sich den Angaben zufolge ideologisch nicht klar einer dieser Kategorien zuordnen.
Bei den Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität werden die Fälle bereits zu Beginn des Verfahrens zugeordnet, es handelt sich um eine sogenannte Eingangsstatistik. (dpa, iQ)