Bremen

Muslimische Familie wird rassistisch beleidigt und bedroht

Eine Familie ist von einem Mann rassistisch beleidigt und mit einem Teppichmesser bedroht worden. Kein Einzelfall, wie mehrere rassistische Angriffe in den vergangenen Monaten zeigen.

21
02
2023
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Polizei, Moschee © Shutterstock, bearbeitet by iQ
Symbolbild: Polizei © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Eine Familie ist von einem Mann rassistisch beleidigt und mit einem Teppichmesser bedroht worden. Dem neun Jahre alten Sohn wurde von dem unbekannten Mann am Montagabend in Bremen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Demnach prüft sie einen rassistischen Hintergrund.

Nach Angaben der Polizei verließ der Vater, ein 40 Jahre alter Libyer, gegen 18.00 Uhr mit zwei Söhnen einen Supermarkt im Stadtteil Vegesack. Auf der Straße bezeichnete ihn ein Mann als „Syrer“ und beleidigte ihn als „Bomber“. Der Unbekannte zeigte auf eine Moschee auf der gegenüberliegenden Straßenseite und warf der Familie vor, dort Bomben zu bauen.

Während des Streits wurde der Sohn geschlagen und der Vater mit einem Teppichmesser bedroht. Der Angreifer flüchtete auf einem Fahrrad, nachdem die Polizei alarmiert wurde. Der Staatsschutz der Polizei Bremen ermittelt.

Bremen ist kein Einzelfall

Nach einer mutmaßlichen Brandstiftung in einer Flüchtlingsunterkunft im Berliner Stadtteil Französisch Buchholz im Januar ist eine damals verletzte syrische Frau gestorben. Das Landeskriminalamt ermittele wegen Brandstiftung mit Todesfolge, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Montag mit. Die 43 Jahre alte Bewohnerin sei bereits am 10. Februar gestorben. Zur Todesursache könnten keine Angaben gemacht werden. (dpa, iQ)