Ein junger Mann hat bei einem Streit in Frankfurt Zivilcourage gezeigt und ist dabei mit einem Messer angegriffen worden. Die Tat ereignete sich in der Nähe der Moschee, die der Mann kurz zuvor besuchte. Die Polizei ermittelt.
Ein 20-jähriger Muslim befand sich nach dem Besuch einer Moschee in der Kriegkstraße am Freitag zu Fuß unterwegs in Richtung der Frankenallee. Den ersten Ermittlungen nach traf er an der Straßenecke Frankenallee/Kriegkstraße auf zwei Männer, die sich offensichtlich stritten.
Als der junge Muslim schlichtend eingreifen wollte, stieß ihm ein unbekannter Mann von hinten mit einem Messer in den Oberkörper. Der glücklicherweise nur leicht Verletzte wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus verbracht. Zwei bislang unbekannte Personen, darunter der Täter, flüchteten vom Tatort.
Aufgrund der unklaren Motivlage und der Flucht in Richtung einer Moschee in der Kriegkstraße, konnte im Rahmen der Fahndung nicht ausgeschlossen werden, dass die beiden Unbekannten die Räumlichkeiten dieser betreten hatten. Zum Schutz der Gemeindemitglieder wurde die Moschee daraufhin, auch unter Einbindung von Spezialkräften, durchsucht. Die unbekannten Personen konnten nicht festgestellt werden.
Während der Dauer der Einsatzmaßnahmen musste die Kriegkstraße für den Personen- und Fahrzeugverkehr gesperrt werden. An weiteren, im Nahbereich befindlichen Moscheen, wurden ebenfalls temporär polizeiliche Präsenzmaßnahmen ergriffen. Die Fahndungsmaßnahmen blieben bis zur Einsatzbeendigung ohne Erfolg. Eine Täterbeschreibung liegt bislang nicht vor. Die Ermittlungen zum Messerangriff dauern an.