Sachsen

Nach rechten Vorwürfen: Kripo ermittelt gegen drei Auszubildende der Polizei

Die Kriminalpolizei Chemnitz ermittelt gegen drei mutmaßlich rechtsextreme Polizeianwärter. Sie haben sich in verschiedenen Äußerungen und Handlungen mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht.

10
03
2023
Symbolbild: Polizei, Polizeibeamten
Symbolbild: Polizeibeamte © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Die Kriminalpolizei Chemnitz ermittelt gegen drei Auszubildende der Polizei Sachsen wegen Äußerungen und Handlungen mit Bezug zum Nationalsozialismus. Hintergrund sei ein interner Hinweis von Zeugen aus der Polizeifachschule Schneeberg (Erzgebirgskreis), teilte die Polizeihochschule am Freitag in Schneeberg mit.

Demnach sollen zwei 20-Jährige und ein 22 Jahre alter Mann im dienstlichen sowie im privaten Kontext mit verschiedenen Äußerungen und Handlungen mit Bezug zum Nationalsozialismus in Erscheinung getreten sein.

Polizeipräsident Carsten Kaempf sagte, es bestehe keinerlei Toleranz gegenüber Polizisten, die nationalsozialistisches Gedankengut verherrlichten. „Sollten sich die Vorwürfe nach Abschluss der Ermittlungen bestätigen, werden die Tatverdächtigen die volle Verantwortung übernehmen müssen.“ In der sächsischen Polizei sei für rechtes Gedankengut kein Platz.

Die drei jungen Männer sind den Angaben zufolge im Erzgebirgskreis wohnhaft und hatten im September 2021 an der Polizeifachschule eine zweieinhalbjährige Ausbildung begonnen. Ihnen wurde zunächst ein Verbot zur Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen. Zudem dürfen sie vorerst nicht an der Ausbildung teilnehmen. Aus dienstrechtlicher Sicht droht ihnen die Entlassung. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Diese Kripo-Ermittlungen nach rechten Vorwürfen gegen drei junge Männer an der Polizeifachschule Schneeberg sind relevante und sinnvolle Maßnahmen. Hessische Ermittler trafen ebenso relevante Maßnahmen, indem sie an der deutsch-österreichischen Grenze bei Passau einen 18-jährigen Marokkaner festnahmen, der in Frankfurt einen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben soll. Der in Deutschland aufgewachsene 18-jährige wollte in den Irak reisen, um sich dort der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) anzuschließen. So berichteten gestern die 'Nürnberger Nachrichten'. Der junge Mann steht im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Er besorgte sich unter anderem Baupläne für Spreng- und Brandvorrichtungen und wollte sich auch eine vollautomatische Waffe besorgen, um bei seinem Anschlag möglichst viele Menschen zu töten. Bei einer Hausdurchsuchung wurden unter anderem IS-Flaggen sichergestellt. Gut zu wissen, dass in Deutschland auch kein Platz für islamextremistisches Gedankengut und daraus resultierende Anschlagspläne ist.
11.03.23
13:57
Marco Polo sagt:
Zur Festnahme des schon genannten jungen Marokkaners meldete noch der Bayerische Rundfunk (BR24) als Anstalt des öfffentlichen Rechts aufgrund von Mitteilungen des Landeskriminalamts (LKA) Wiesbaden in Verbindung mit der Staatsanwaltschaft in Frankfurt, dass der beschuldigte 18-jährige vorhatte, "Ungläubige zu 'schlachten' und gegen staatliche Institutionen zu kämpfen". Was in Köpfen von muslimisch sozialisierten Männern ablaufen bzw. falsch laufen kann, ist wahrlich erschreckend und entsetzlich zugleich.
11.03.23
22:20