Der „European Islamophobia Report 2022“ wurde veröffentlicht. Darin wird die Lage und Entwicklung von islamfeindlichen Einstellungen in 23 Ländern dargestellt.
Der „European Islamophobia Report (EIR)“ für das Jahr 2022 wurde am Dienstag veröffentlicht. Herausgegeben wird der Report zum achten Mal von den Politikwissenschaftlern Dr. Farid Hafez und Enes Bayraklı. Der Report beleuchtet die islamfeindlichen Entwicklungen in Schlüsselbereichen von 23 europäischen Ländern wie Beschäftigung, Bildung, Medien, einschließlich Internet, und Politik. Diese wurden von insgesamt 26 Wissenschaftlern, Experten und Aktivisten der Zivilgesellschaft aus verschiedenen europäischen Ländern zusammengetragen und verfasst.
Der Bericht bietet politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern, Führungspersönlichkeiten der Gemeinden und normalen Lesern eine Sammlung von europaweiten Analysen zum antimuslimischen Rassismus. Laut eigenen Angaben habe sich der European Islamophobia Report seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 2015 zu einer führenden Quelle für Informationen über Islamophobie in den Bereichen Politik, Medien, Beschäftigung, Bildung und Justiz entwickelt.
Die achte Ausgabe des Berichts befasst sich mit den Auswirkungen des anhaltenden Krieges in der Ukraine, der Berichterstattung über die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar in den europäischen Medien und den islamfeindlichen Entwicklungen in den europäischen Ländern.
Das Titelbild des diesjährigen Berichts veranschaulicht die Resolution der Vereinten Nationen zum Thema Islamfeindlichkeit. Die Vereinten Nationen haben am 15. März 2021 eine Resolution verabschiedet und den 15. März zum „Internationalen Tag zur Bekämpfung der Islamophobie“ erklärt. Diese Verabschiedung gilt „ein wichtiger Schritt zu der rechtlichen und politischen Anerkennung dieses Phänomens“, heißt es in dem Bericht. Die Verfasser des Berichts sind der Ansicht, dass das Jahr 2022 ein großer Erfolg war, da immer mehr Menschen die zunehmende Islamfeindlichkeit als ein weitverbreitetes und bestehendes Problem anerkennen.