Eine Mutter und ihre beiden Söhne wurden am Donnerstagabend nach einem Moscheebesuch von einer Frau rassistisch bedroht und verfolgt. Der Staatsschutz ermittelt.
Eine Mutter und ihre beiden Söhne sollen nach einem Moscheebesuch in Moabit von einer Frau rassistisch beleidigt, bedroht und verfolgt worden sein. Die mutmaßliche Täterin verfolgte die 49 Jahre alte Mutter sowie ihre beiden 15 Jahre alten Söhne bis vor deren Wohnungstür, wo sie Zuflucht im Flur ihres Wohnhauses fanden, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Die Frau schlug daraufhin mehrfach mit der Hand gegen die verschlossene Tür und flüchtete anschließend zu Fuß. Der Staatsschutz ermittelt, wie in solchen Fällen üblich.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.
Außerdem wurde fast jede Woche eine Moschee angegriffen oder bedroht. Insgesamt 45 Straftaten auf Moscheen wurden von den Behörden erfasst. Allerdings werden in dieser Kategorie nur Angriffe auf offenkundige Moscheebauten erfasst. (dpa, iQ)