Eine Berliner Schulklasse fährt zum Heidensee in Brandenburg. Im Ferienlager werden muslimische Schüler von Gästen islamfeindlich beleidigt. Der Ausflug wurde noch am selben Abend abgebrochen. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Schülerinnen und Schüler einer Berliner Schulklasse sollen in einem Ferienlager im südbrandenburgischen Heidesee in der Nacht zum Sonntag islamfeindlich beleidigt worden sein. Der Staatsschutz, der für politisch motivierte Straftaten zuständig ist, ermittelt, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Süd sagte.
Gäste, die laut Polizei aus der Region kamen, feierten in dem Ferienlager am Frauensee einen Geburtstag. Aus dieser Gruppe heraus sollen Berliner Schüler mit Migrationshintergrund dann rassistisch beleidigt worden sein. Es soll auch zu Drohgebähren gekommen sein, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Einige der Betroffenen seien erkennbar muslimischen Glaubens und hätten Kopftücher getragen.
Ein Lehrer habe nach der Auseinandersetzung in der Anlage im Kreis Dahme-Spreewald die Eltern der Schüler informiert. Die Klasse sei noch in der Nacht nach Berlin zurückgefahren. Die Polizei habe die Abreise begleitet, sagte der Sprecher.
Einsatzkräfte der Polizei befragten in der Nacht Zeugen. Angaben zu den Verdächtigen konnte der Sprecher nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht machen. Wie das Geschehen abgelaufen sei, müssten die Ermittlungen zeigen. (dpa, iQ)