Die DITIB-Moschee in Dresden wurde erneut angegriffen. Am Dienstagabend versuchte ein Mann die Moschee mit Benzin anzuzünden. Das Feuer konnte rechtzeitig gelöscht werden. Der Täter wurde verhaftet.
Ein polizeibekannter Mann hat versucht die Fatih Moschee (DITIB) in Dresden mit Benzin anzuzünden. Der Mann hatte in der Moschee eine brennbare Flüssigkeit auf ein Regal verschüttet, und sie angezündet. Das Feuer konnte von einem Gemeindemitglied gelöscht werden. Die Polizei konnte den 34-Jährigen später in seiner Wohnung festnehmen.
Er soll bereits im April einen Koran angezündet haben und wurde nach dem erneuten Vorfall am Dienstagabend festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte.
Zeugen hatten den Notruf gewählt, weil der 34-Jährige das Benzin vor dem Eingang der recht gut besuchten Moschee verschüttet hatte. Sein Motiv war zunächst unklar. Die Polizei ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung.
Die Moschee wurde in der Vergangenheit immer wieder Opfer von islamfeindlichen Angriffen. Im Februar 2021 wurde die Moschee mit politischen Parolen beschmiert. Anfang Juni 2019 wurde das Gebetshaus mit mehreren Steinen beworfen. Der Angreifer wurde eine Woche nach der Tat verhaftet und im Zuge eines beschleunigten Verfahrens verurteilt.
Ende September 2016 hatte ein Monteur mehrere Rohrbomben an der Tür der Moschee im Stadtteil Cotta gezündet, die in der Moschee auch wohnende Familie des Imam kam nur durch Zufall mit dem Schrecken davon.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen. (dpa, iQ)