In der Nacht zu Dienstag wurde am Eingangstor der Fatih Moschee in Bremen eine Jesus-Skulptur hinterlassen. Über dem Kopf der Skulptur war ein kleiner Zettel mit dem Namen „Mohammed“ angebracht.
In der Nacht zu Dienstag wurde am Eingangstor der Fatih Moschee in Bremen eine Jesus-Skulptur hinterlassen. Über dem Kopf der Skulptur war ein kleiner Zettel mit dem Namen „Mohammed“ angebracht. Gemeindemitglieder haben die Skulptur am Dienstagmittag gefunden.
Der Generalsekretär der Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Ali Mete, bedauerte den Vorfall in einer kurzen Mitteilung. “In Zeiten von täglichen Anfeindungen und Übergriffen auf Muslime und Moscheen ist die Skulptur eher als Anzeichen dafür zu verstehen, wie tief und breit Hass und Vorurteile gegen Islam und Muslime verankert sind und wie sie zum Ausdruck kommt“, erklärt Mete.
Die Fatih Moschee wurde in der Vergangenheit immer wieder Opfer von islamfeindlichen Angriffen. Im Februar 2020 hatte ein Unbekannter damit gedroht, eine Bombe an der Fatih-Moschee detonieren zu lassen. Ein Monat danach hat die Gemeinde einen Umschlag mit einer pulverartigen Substanz erhalten. Beigefügt war ein Schreiben mit rechtsextremistischem Inhalt, wie die Polizei mitteilte. Anfang März 2018 wurde die Außenfassade der Moschee mit islamfeindlichen Parolen beschmiert.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.