Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage geht hervor, dass im ersten Quartal dieses Jahres 124 Angriffe auf Muslime verübt wurden.
Dem Bundeskriminalamt (BKA) wurden im ersten Quartal 2023 insgesamt 124 islamfeindliche Delikte in Deutschland gemeldet. Dabei wurden sechs Personen leicht verletzt. Jeweils eine dieser Angriffe wurde in den Ländern Berlin, Hessen und Sachsen-Anhalt erfasst, drei in Nordrhein-Westfalen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Zwei Straftaten waren gegen eine Moschee begangen. In Flensburg bedrohte dabei eine Anwohnerin Kinder in der Moschee mit einem Messer. In Bretzfeld wurde eine „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ auf eine Moschee dokumentiert.
Zu den begangenen Straftaten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Mehrheitlich werden die Delikte dem Phänomenbereich „Rechts“ zugeordnet. Erkenntnisse zu gezielten bundesweiten Operationen der Polizeibehörden des Bundes liegen nicht vor.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen. (iQ)