Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Arbeits- und Handelsethik. Arbeit und Handel seien fast so alt wie die Menschheit selbst. Denn der Mensch könne nicht allein für all seine Bedürfnisse aufkommen. Er sein angewiesen auf die Güter und Dienste anderer, um seine Grundbedürfnisse wie Nahrung und Kleidung zu decken.
Der Islam lege deshalb nahe, zu arbeiten, um seine eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse derer, für die man verantwortlich sei, nachzukommen. Bewegen man sich dabei im erlaubten Rahmen, gelte diese Beschäftigung als Ibâda.
Der Halal-Rahmen sei wichtig. Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Großzügigkeit, Genügsamkeit, Vertrauen, Nachsicht und Gerechtigkeit – dies sind nur einige der Arbeits- und Handelsprinzipien des Islams. Muslime müssen drauf achten, dass alles, mit denen sie handeln, halal sei und sie von allem fernbleiben, was haram sei. Das Einhalten der Grenzen Allahs führe zur Glückseligkeit im Diesseits und im Jenseits.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Freitagspredigt dem Erben des Propheten (s). Der Prophet Muhammad (s) führte ein schlichtes Leben. Seine finanziellen Möglichkeiten gab er auf dem Wege Allahs aus und was übrig war, beschränkte sich auf oben aufgezähltes. Das wahre Erbe des Propheten (s) war, seine an die Menschheit verkündigte Religion, der edle Koran, der Einheitsglaube, sowie sein beispielhaftes Leben und seine reine Tugend.
Sein wichtigstes Manifest innerhalb seines Lebens sei ohne Zweifel die Abschiedspredigt. Eigentlich sei seine Abschiedspredigt ein Testament, das er den Muslimen hinterlassen habe. Darin betonte er allermeist die Menschenrechte. Er verkündete z.B., dass jegliche Art von Rassismus und Diskriminierung abgeschafft wurden. Zudem äußerte er, dass die Menschen ebenbürtig sind wie die Zähne eines Kammes und dass niemand Überlegenheit über irgendeine Person beanspruchen kann
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die islam-rechtlichen Grundlagen des Opfern. Das Wort Kurban bedeute wörtlich übersetzt “nahe sein”, “näher kommen”. Nach islamischem Verständnis sei der Kurban die Opferung bestimmter Tiere zu bestimmten Tagen, in der Absicht das Wohlgefallen Allahs zu erlangen. Die Tradition des Opferns beruhe sich auf den Koran und auf der Sunna des Propheten (s). Der Kurban sei Pflicht für jeden Mann und jede Frau, die bei Sinnen, volljährig, an einem festen Orte ansässig und reich genug sind, um ein Opfertier erstehen zu können.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.