Umweltschutz

Geplantes Heizungsgesetz könnte Moscheen überfordern

Die Islamische Gemeinschaft begrüßt das geplante Heizungsgesetz. Doch es könnte die Moscheen finanziell überfordern.

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06
2023
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Symbolbild Heizungsgesetz © Shutterstock, bearbeitet by iQ
Symbolbild Heizungsgesetz © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Das geplante Heizungsgesetz könnte die Moscheen finanziell überfordern. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass von 2024 an jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden soll.

Der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Ali Mete, begrüßt das geplante Heizungsgesetz aus Gründen des Klimaschutzes. Zugleich äußert er sich besorgt über das Gesetz, dass es manche Moscheen finanziell überfordern könnte. „Die Islamische Gemeinschaft legt großen Wert auf Umwelt- und Klimaschutz. Wir prüfen im Rahmen der Möglichkeiten stets sorgsam, dass Moscheen möglichst klimafreundlich sind.“

Bei Neubauten oder bei Um- und Nachrüstungen setze man auf möglichst umweltfreundliche Alternativen. Zugleich wachse in manchen Moscheegemeinden die Sorge, die aus dem Gesetz resultierenden finanziellen Mehrbelastungen kaum oder gar nicht stemmen zu können. Die allermeisten Moscheen in Deutschland seien eingetragene Vereine. Sie finanzieren sich mit Spenden und Mitgliederbeiträgen.

Mete fordert die Bundesregierung auf, die Sorge vor finanziellen Mehrbelastungen bei der Gesetzgebung zu berücksichtigen und Lösungen zu erarbeiten. Musliminnen und Muslime wollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zahlreiche erfolgreiche Umweltschutzprojekte der islamischen Gemeinschaft belegen dies. Es wäre schade, wenn diese Motivation durch ein überforderndes Regelwerk konterkariert werden würde.