Eine unbekannte Person äußerte sich rassistisch vor einer Moschee in Dormagen und setzte anschließend mitgebrachte Reifen in Brand.
Im nordrhein-westfälischem Dormagen wurde die Süleymaniye Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) von einer unbekannten Person angegriffen. Am Freitagmorgen um 10:00 sei eine Person vor der Moschee erschienen und habe sich rassistisch zu Muslimen und Türkeistämmigen geäußert. Anschließend habe er Fahrzeugreifen in Brand gesetzt, die er selbst mitgebracht hatte. Eine seiner Aussagen lautete „Ich mag keine Türken“. Eine Person, die in dem Tatmoment vor Ort war, habe sofort die Polizei benachrichtigt. Der Täter wurde gefasst. Ermittlungen laufen.
Der Gemeindevorsitzende Muhammet Çelik bedauert die Tat. Auch 2012 wurden die Wände der Dormagener Moschee mit Hakenkreuzen und rassistischen Äußerungen beschmiert. Finanzielle Schäden seien keine entstanden. „Wir setzen unsere Arbeiten in guten Beziehungen mit der lokalen Regierung fort. Wir sind ein Teil der Stadt und Wünschen uns, dass solche Taten künftig nicht mehr passieren.“, so Çelik. Der Bürgermeister bedauere die Tat ebenfalls. Çelik habe mehr polizeiliche Unterstützung gefordert.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen. (iQ)