Ende Mai wurde ein Brandanschlag auf die IGMG-Moschee in Hannover verübt. Zu den Tätern fehlt weiterhin jede Spur. Nun hat die Moschee ein Drohschreiben erhalten.
Am Mittwoch hat die IGMG-Moschee in Hannover, die bereits zuvor Ziel eines islamfeindlichen Angriffs war, einen Drohbrief erhalten. Absender ist wieder der „NSU 2.0“. In dem Brief ist unter anderem die Aufschrift: „Euer Imbiss ist nur der Anfang. Wir kommen wieder “, zu lesen. Die Polizei wurde benachrichtigt.
Bereits Ende Mai wurde ein Brandanschlag auf das Restaurant der Moschee verübt. An die Fassade und die Fenster des Gebäudes waren Molotowcocktails geworfen worden. Das Restaurant war zum Zeitpunkt des Anschlags geschlossen. Verletzte gab es nicht. Wie die Polizei vergangene Woche mitteilte, fehlt zu den Tätern weiterhin jede Spur.
Der Vorsitzende des IGMG-Regionalverbands in Hannover, Recep Bilgen, fordert eine lückenlose Aufklärung der Tat. „Nach dem Brandanschlag auf unsere Gemeinde erhielt dieser heute einen Drohbrief mit dem Absender NSU 2.0 Der selbe Absender sendete in der Vergangenheit öfters Drohbriefe an Moscheen. Der Staatsschutz muss hier intensiver recherchieren“, erklärt Bilgen.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.