Die DITIB-Moschee in Bramsche wurde Opfer eines Angriffs. Die Gemeinde hat einen rechten Drohbrief erhalten. Absender: „NSU 2.0“.
Am Freitag wurde die DITIB-Moschee in Bramsche erneut Opfer eines Angriffs. Dabei erhielt die Gemeinde ein Drohschreiben mit dem Absender „NSU 2.0“. In dem Brief ist unter anderem die Aufschrift: „Macht ruhig weiter so und der Tag ist nicht mehr fern, an dem wir es mit euch so machen, wie wir es mit den Juden gemacht haben“ und „Dumm dümmer Islam“ zu lesen. Ebenso ein Hakenkreuz und das Wort NSU 2.0.
Die Moscheegemeinde hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Ermittlungen aufnehmen, teilte die Gemeinde gegenüber IslamiQ mit.
Der Vorsitzende der DITIB-Gemeinde in Bramsche, Ahmet Irmak, zeigt sich besorgt. „Wir sind besorgt, dass ähnliche Drohbriefe an verschiedene Moscheen in unserer Region geschickt werden. Wir fordern die zuständigen Institutionen auf, sensibler mit diesen Vorfällen umzugehen“, so Irmak. Einen identischen Drohbrief hat die IGMG-Moschee in Hannover vergangene Woche erhalten.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.