In Lido Pedicin, dem einzigen Strand in Italien, an dem Frauen und Männer getrennt schwimmen können, wurde eine Gruppe muslimischer Frauen das Schwimmen mit einem Burkini verboten.
Am Wochenende wurde einer Gruppe muslimischer Frauen das Tragen eines Burkinis am Lido Pedicin Strand in Italien verboten. Dies berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Dieser Strand ist der einzige in Europa, an dem Frauen und Männer getrennt schwimmen können. Die muslimischen Frauen verlangten von der Strandverwaltung eine Erklärung für das Burkini-Verbot. Die Behörden lehnten dies jedoch ab.
Im Juli erklärte die Bürgermeisterin von Monfalcone-Italien, Anna Maria Cisint, die der rechtsextremen Lega-Partei angehört, in einem offenen Brief an die muslimische Gemeinschaft, dass es für muslimische Frauen ein inakzeptables Verhalten sei, ans Meer zu gehen. „Das Verhalten von muslimischen Ausländern, die die Angewohnheit haben, bekleidet ans Meer zu gehen, ist inakzeptabel.
Diese Praxis stiftet Verwirrung unter den Badegästen und hat untragbare Folgen für Anstand und Hygiene. Diejenigen, die aus einem anderen Kontext kommen, haben die Pflicht, sich an die Regeln zu halten“, so Cisint.
Eine junge Frau wurde aus dem Wienerwaldbad in Purkersdorf (St. Pölten-Land) verwiesen, weil sie einen Burkini trug, berichtete Kurier. Burkinis seien in dem Freibad verboten. Die 24-jährige Muslimin war im Juli mit ihrer Schwester und Mutter schwimmen. Sie habe sich vorher informiert, ob das Baden mit Burkini erlaubt sei. Nach zwei Stunden habe der Bademeister die Frau aus dem Schwimmbecken geholt. Das schwimmen mit Burkini sei nicht gestattet. „Das hat mich sehr verletzt. Ich fühlte mich als Mensch zweiter Klasse“, sprach die junge Frau zum Kurier. Der Badechef bestätigt den Fall, ein Burkini sei keine „adäquate Badebekleidung“.