Als Protest gegen mehrere geplante islamfeindliche Aufzüge in Dresden ruft die Stiftung Frauenkirche zu einer Kundgebung gegen Islamfeindlichkeit auf.
Als Zeichen des Protests gegen mehrere geplante islamfeindliche Aufzüge am Freitag in Dresden ruft die Stiftung Frauenkirche zu einer Kundgebung für Glaubensfreiheit auf. Man wolle die Demos, „mit denen Menschen muslimischen Glaubens verunglimpft und der Bau einer Moschee verhindert werden sollen, nicht unwidersprochen lassen“, teilte die evangelische Stiftung am Dienstag mit. Ihre Gegenveranstaltung unter dem Motto „Alle zusammen für Glaubensfreiheit und gegen Islamfeindlichkeit“ findet ab 19 Uhr auf dem Neumarkt statt. Bereits um 18 Uhr greift die Abendandacht in der Frauenkirche den Fokus der Kundgebung auf.
Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt und Stiftungsgeschäftsführerin Maria Noth erklärten: „Die Frauenkirche Dresden steht für Frieden, Versöhnung, Toleranz und ein respektvolles Miteinander.“ Man wehre sich dagegen, dass in diskriminierender Weise Stimmung gegen einen Moschee-Bau in Dresden-Johannstadt gemacht und die Frauenkirche dafür als Kulisse missbraucht werden solle. „Einer solchen Instrumentalisierung setzen wir unsere eigenen Überzeugungen entgegen und laden deshalb zu einer zeitgleichen Kundgebung und zum konstruktiven Dialog ein.“
In Dresden sind für Freitag zwei antiislamische Demonstrationen angemeldet; von der rechtsextremen Kleinstpartei „Freie Sachsen“ unter dem Motto „Kein islamischer Staat in unserem Land“ sowie von der Initiative „Dresden gegen Moschee-(Neu-)Bau“ unter der Überschrift „Lassen wir die Kirche im Dorf und die Moschee in Istanbul“. (KNA, iQ)