In Lübeck wurde ein Mann von mehreren Jugendlichen angegriffen. Die Polizei kann ein rassistisches Motiv nicht ausschließen. Die Ermittlungen laufen.
Ein 33-jähriger Mann ist in Lübeck von Unbekannten beleidigt und am Kopf verletzt worden – möglicherweise aus einem rassistischen Motiv. Laut Informationen der Polizei vom Freitag war er abends alleine unterwegs, als er von einer Gruppe Jugendlicher oder junger Erwachsener beleidigt wurde. Er verspürte einen Schlag am Kopf und erlitt eine Platzwunde – wie genau, war zunächst unklar.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen der Tat, die sich bereits am 16. August ereignete, und nach Hinweisen zu den Flüchtigen. Die Beamten gehen davon aus, dass die Beleidigung und der Übergriff auf der tunesischen Herkunft des Baden-Württembergers beruhen. Ein rassistisches Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden, erklärte die Polizei.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.