Nach einer Serie von rassistischen Farbattacken an mehreren Gebäuden und eine Moschee in Hannover hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Die Hintergründe seien noch unklar.
Nach einer Serie von möglicherweise politisch motivierten Farbschmierereien an diversen Objekten im Stadtgebiet Hannovers hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Dem 39-jährigen Hannoveraner wird vorgeworfen, unter anderem eine türkische Moschee, einen türkischen Verein, Restaurants sowie einen Pkw mit Graffiti beschädigt zu haben.
Wie die Polizei in Hannover gegenüber IslamiQ mitteilte, handelt es sich bei der Moschee um die DITIB-Zentralmoschee in Hannover. Diese wurde Mitte August Opfer eines Angriffs. Die Außenwand der Moschee wurde mit Parolen wie „PKK“ und „Fuck Turkey“ beschmiert. Außerdem wurde eine Glastür mit dem Schriftzug „Kurdistan“ besprüht.
Nach bisherigen Erkenntnissen des polizeilichen Staatsschutzes wurden in den vergangenen Wochen an verschiedenen Stellen diverse Graffiti festgestellt und zur Anzeige gebracht, die eine mögliche politische Motivation aufweisen. Nach intensiven Ermittlungen konnte die Polizei einen 39 Jahre alten Mann identifizieren, der unter Verdacht steht, die Schmierereien angebracht zu haben. Eine Durchsuchung in der Wohnung des Mannes am Mittwochabend, 06.09.2023, erhärtete den Tatverdacht gegen ihn.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an. „Aktuell scheinen psychische Beeinträchtigungen den Mann dazu veranlasst zu haben, die Graffiti anzubringen. Politische Motive sind derzeit dennoch nicht zweifelsfrei auszuschließen, weshalb der Staatsschutz weiter ermittelt“, erklärt die Polizei abschließend.