Jugendministerium

Interesse an politischer Beteiligung bei Jugendlichen gesunken

Die Bereitschaft der Jugendlichen in Deutschland, sich politisch zu engagieren, ist im vergleich zu vorherigen Erhebungen deutlich gesunken.

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09
2023
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Islamfeindlichkeit Jugendliche Islam
Jugendliche © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Nach dem Ende der Corona-Pandemie ist die Lebenszufriedenheit und der Optimismus der Jugendlichen wieder hergestellt. Doch die Bereitschaft, sich aktiv politisch zu beteiligen, ist im Vergleich zur vorherigen Erhebung 2017 deutlich gesunken: Nur noch knapp 34 Prozent der Befragten sind dazu bereit, waren 14 Prozentpunkte weniger als 2017, wie das Jugendministerium am Montag zu den Ergebnissen der Brandenburger Jugendstudie 2022/23 berichtete.

Gleichzeitig fühlten sich 8,7 Prozent sehr fremdbestimmt, das ist der höchste Wert seit 1996 (3,3 Prozent).“Dies verwundert nicht, nach den Erfahrungen mit den Corona-Maßnahmen, die sehr tief in die Entscheidungsfreiheit der jungen Menschen eingriffen“, sagte Andreas Pöge von der Uni Potsdam, der Autor der repräsentativen Studie.

Auch eine Jugendbewegung wie Fridays for Future habe in der Pandemie Unterstützer verloren. Dem müsse man entgegentreten und junge Menschen wieder für politische Teilhabe begeistern, sagte Pöge. „Denn je geringer die Bereitschaft zur politischen Teilhabe ist, desto höher ist bei diesen Personen der Anteil ausländerfeindlicher und rechtsextremer Ansichten.“ (dpa/iQ)