Ein Unbekannter soll am Samstagabend am S-Bahnhof Berlin-Friedrichshagen einen Mann und dessen Mutter tätlich angegriffen und rassistisch beleidigt haben. Die Polizei ermittelt.
Ein Unbekannter soll am Samstagabend am S–Bahnhof Berlin-Friedrichshagen einen Mann und dessen Mutter tätlich angegriffen und rassistisch beleidigt haben. Der 23-Jährige wurde dabei verletzt, habe jedoch eine ärztliche Behandlung abgelehnt, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Unbekannte den 23-Jährigen auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofes unvermittelt an den Hals gegriffen und versucht haben, ihn zu Boden zu drücken. Als das misslang, habe er dessen Kopf mehrfach gegen einen Stahlpfosten gedrückt und ihn rassistisch beleidigt. Dann habe er versucht, dessen 59-jährige Mutter, die ein Kopftuch trug, aus rassistischen Motiven zu attackieren. Als der 23-Jährige dazwischen ging, flüchtete der Unbekannte.
Als der 23-Jährige ihm folgte, habe der Mann in der Bahnhofshalle mit einem Messer gedroht und sei dann unerkannt entkommen, hieß es. Die Bundespolizei sicherte Video-Aufzeichnungen von Überwachungskameras und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung. Gegenüber IslamiQ sagte die Polizei, dass der Täter „ganz klar aus rassistisch motivierten Motiven“ gehandelt habe.
Rassistische Angriffe in Berlin sind keine Einzelfälle. Erst vergangene Woche hatte ein bisher unbekannter Mann einen 32-Jährigen in Schöneberg rassistisch beleidigt, geschlagen und mit einem Messer angegriffen. Der Verletzte kam nach dem Angriff zur ambulanten Behandlung in eine Klinik, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Des Weiteren wurde im August ein 29-Jähriger in der Berliner S-Bahn von zwei Männern vermutlich rassistisch angegriffen, geschlagen und getreten worden. Der Syrer war am Sonntagnachmittag mit der Ringbahn zwischen den Bahnhöfen Südkreuz und Hermannstraße unterwegs und saß in einer Vierersitzgruppe, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte. Zwei Männer seien eingestiegen und hätten ihn aufgefordert, seinen Sitzplatz zu verlassen. Als der Syrer das ablehnte, sollen die Männer auf ihn eingeschlagen und getreten haben. Auch als das Opfer bereits am Boden lag, sollen die Täter ihm gegen den Kopf getreten haben. (dpa, iQ)