Bremen

„Ich sprenge euch alle in die Luft!“ – Moschee erhält Drohbrief

Erneut erhält eine Moschee einen rassistischen Drohbrief. Wieder in Bremen. Die Drohung scheint hier ganz klar zu sein. 

20
09
2023
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Moschee in Bremen erhält Drohbrief (c)privat
Moschee in Bremen erhält Drohbrief (c)privat

Am Mittwoch erhielt die Eyüp Sultan Bahçe DITIB-Moschee in Bremen einen rassistischen Drohbrief – mit einer ganz klaren Message: „Ich sprenge euch alle in die Luft“, steht unter anderem in dem Brief. Weiter schrieb der/die Täter/in, dass diese Drohung „ernst zu nehmen sei“. Zudem soll ein männlicher Name und eine Adresse in dem Brief aufgelistet sein. Ob es dem Täter gehöre, sei noch unklar, so die Gemeinde. Die Polizei sei verständigt worden.

Kein Einzelfall – Selber Täter?

Bereits Anfang September erhielt eine weitere Moschee in Bremen einen ähnlichen Drohbrief. Auch hier schrieb der Täter: „Ich drohe hiermit, euch alle in die Luft zu sprengen, weil ich alle Ausländer hasse. Dieses ist ernst zu nehmen“. Die Moscheegemeinde hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde Ilker Kabadayı sagte gegenüber IslamiQ, dass es nicht das erste Mal war, dass sie ein solches Schreiben erhalten haben. „Es wird auch nicht das letzte Mal sein“, so Kabadayı.

Die Nachricht der Briefe ist in beiden Fällen identisch. Ob es sich jedoch um den selben Täter handelt, ist noch unbekannt.

Moscheen werden immer wieder Opfer von rechter Gewalt

Eine Serie rechtsextremer Drohbriefe an Moscheen reißt nicht ab und beschäftigt seit Jahren Polizei und Staatsanwaltschaft in Osnabrück. Inzwischen wird nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums in bundesweit mehr als 30 Fällen von Droh- und Beleidigungsschreiben ermittelt. Noch fehlt jede Spur vom Absender.

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.