Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um den Propheten Muhammad (s), als letzten Gesandten an die Menschheit. Propheten seien auserwählte Diener Allahs. Eines ihrer Merkmale sei es, frei von schlechten Charaktereigenschaften zu sein. Im Koran werde diese Eigenschaft mit dem Wort „istafâ“ beschrieben. Sie dienen der Menschheit mit ihrem schönen Charakter als Vorbild im Leben.
Der Prophet Muhammad (s) sei der letzte in der Kette der Propheten. Er bewahrte und schützte, was Allah ihm offenbart habe. Er war Allah ergeben, nicht seinem Nafs. Dementsprechend fügte er der Offenbarung nichts hinzu und hielt nichts zurück. Er vermittelte, erläuterte und lebte vor, was er den Menschen überbrachte.
Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt ebenfalls die Geburt des Propheten (s). In der Nacht zum Dienstag werden Muslime die Mawlîd-Nacht begehen. Im Koran werde der Gesandte Allahs (s) als das beste Vorbild für die Gläubige dargestellt. Der Weg des Propheten (s) sei der Weg der Schönheit, der Weg der Wahrheit und des Rechts, der Weg des Glaubens, der wahrhaftigen Richtung (Istiqamah), der Gerechtigkeit, der Loyalität und der Moral.
Die diesjährige Mawlîd-Woche wird in DITIB-Moscheen unter dem Motto „Der Prophet, der Glaube und die wahrhaftige Richtung (Istiqamah)“ gefeiert. Istiqamah sei ein Konzept, das den Glauben, die Glaubenspraxis, die Moral, die sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen, also jeden Moment und Bereich des Lebens umfasse. Istiqamah im Glauben bedeutet, Allah nichts und niemanden beizugesellen. Es bedeutet, aus tiefstem Herzen an die Existenz und Einheit Allahs, an den Propheten Muhammed (s) als den letzten Prophet, an die Engel, die Propheten, die offenbarten Bücher, das Jenseits sowie an das Schicksal und die Vorherbestimmung zu glauben.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es ebenfalls um die Geburt des Propheten. Einer der kostbarsten Zeiten, die die Welt seit der Erschaffung des Universums je erlebt habe, sei zweifellos der Tag, an dem der Prophet (s) die Erde mit seiner Erscheinung beehrt habe. Es sei eine wesentliche Aufgabe für jeden Muslim, sich zu bemühen, ein würdiger Angehöriger dieser Umma zu sein, im Bewusstsein, dass der Stolz der Welten Barmherzigkeit vor allem für die Muslime sei. Um die Dankbarkeit für die Zugehörigkeit zu der Umma dieses mitfühlenden und barmherzigen Propheten (s) zeigen zu können, sei es notwendig, den Weg, den er den Menschen aufgezeigt habe, mit aller Kraft zu befolgen, ihn und seine Sunna als Vorbild für ihr Handeln zu nehmen sowie Segensgrüße für ihn zu sprechen und ihm zu widmen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.