Krieg am Gazastreifen

Muslime verurteilen die Gewalt am Gazastreifen

Muslimische Vertreter verurteilen die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und fordern ein sofortiges Ende der Eskalation.

08
10
2023
Jerusalem Koordinationsrat der Muslime
Angriffe auf den Gazastreifen © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

In Israel und Palästina kam es wieder zur Gewalteskalation. Die Hamas startete einen Angriff gegenüber Israel, bei der auf beiden Seiten mehrere hunderte Menschen ums Leben gekommen sind. Tausende Menschen wurden verletzt und befürchten, dass die Kämpfe weiter anhalten. „Wir als KRM verurteilen die Raketenabschüssse und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und appellieren an alle Parteien, der Gewalt ein Ende zu setzen und auf keinen Fall noch weiter eskalieren zu lassen“, heißt es in der Pressemitteilung des Koordinationsrates der Muslim (KRM) am Sonntag.

Gerade in diesen Zeiten sei Besonnenheit und Mäßigung gefordert, ansonsten drohe die Gefahr, dass es zu fürchterlichen Gewaltexzessen kommt. „Die entführten Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, müssen sofort freigelassen werden“, heißt es weiter.

Angesichts des Konflikts im Nahen Osten dürften jüdische und muslimische Gotteshäuser und Einrichtungen in Deutschland nicht zur Projektionsfläche dieser gewalttätigen Auseinandersetzung werden. Gewalt und Hass hätten keinen Platz auf deutschem Boden. Dementsprechend lehne man „als muslimische Bürgerinnen und Bürger in Deutschland“ jegliche Art von Gewalt und Überschreitungen ab.

Das Grundprinzip in diesem Kontext laute für Muslime: „Wer einen Menschen tötet, […] so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält.“ (Sure Maida, Vers 32)

Politik muss langfristige Lösungen finden

Die internationale Gemeinschaft stehe in der Pflicht, schnellstmöglich einen Waffenstillstand auszuhandeln, und anschließend unbedingt eine politische Lösung des jahrelang bestehenden Konflikts zu finden, an dem insbesondere die palästinensische Bevölkerung leidet. „Eine Situation, in der die Sicherheit der Konfliktparteien, sei es das palästinensische oder das israelische Volk, nicht gewährleistet ist, wird immer wieder aufs Schlimmste eskalieren, wie die aktuelle Lage auf tragischste Weise vor Augen führt“, so der KRM weiter.

Die Gewaltspirale dürfe nicht weiter zunehmen. „Daher kann und muss mit Nachdruck eine Lösung herbeigeführt werden, bei der das Existenzrecht beider Völker in Würde gewährleistet ist, um einen nachhaltigen Frieden anzustreben“, so der KRM abschließend.

Leserkommentare

Evergreen sagt:
Die jetzigen Hamas-Vertreter im Gaza-Streifen sind nicht gewählt – nicht einmal durch Scheinwahlen. Sie berufen sich auf den Islam. Jetzt haben sie einen brutalen Überfall auf Israel gestartet, das langfristig sowieso von der Landkarte verschwinden solle. IslamiQ zitiert aus der Koransure 5 den Vers 32, lässt aber den antijüdischen Vers 33 weg. Es wäre gut, wenn IslamiQ den muslimischen Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi zu Wort kommen ließe. In diesem Jahr 2023 erschien sein Buch „ Die Juden im Koran – Ein Zerrbild mit fatalen Folgen „. Später, wenn der jetzige Krieg beendet ist, kann man auch auf die problematischen Stellen in der hebräischen Bibel eingehen, auf die sich einzelne israelische Minister der Siedlerbewegung berufen wollen.
08.10.23
22:49
Marco Polo sagt:
Zu diesem Themenbereich gibt es noch andere verstörende Meldungen, die aufhorchen lassen. Nur hartgesottene Personen sollten sich ein aktuell kursierendes Video anschauen, in dem zu sehen ist, wie nach übereinstimmenden Medienberichten Palästinenser die ausgezogene Leiche der Deutschen Shani Louk (22) zur Schau stellen und schänden, während sie laut und diabolisch "Allahu Akbar" schreien. Diese Tat geschah bei einem Musikfestival, welches das Mordopfer besuchte. Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas sorgte durch ihren Terrorangriff auf Israel nun u.a. auch schon an einer Neuköllner Schule in Berlin für eine Schlägerei zwischen einem Schüler und einem Lehrer, nachdem ein mit einem (Palästinenser-)Tuch vermummter 14-jähriger Schüler heute vormittag die Palästinenserflagge auf dem Schulhof eines Gymnasiums an der Sonnenallee öffentlich herumtrug und zeigte. So lautet auch eine entsprechende Polizeimeldung. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt dazu. Nach Ermahnung des Schülers zur Hausordnung durch einen Lehrer solidarisierte sich noch ein 15-jähriger Schüler mit dem Jüngeren, was zu einem Streit und Fusstritten gegen den Lehrer durch den jugendlichen Moslem (15) führte. Ähnliche Vorfälle soll es auch anderswo gegeben haben. Lehrerinnen anderer Berliner Schulen berichteten dem Tagesspiegel von judenfeindlichen Ausrufen muslimischer Schüler. Dass es seit vielen Jahren ein massives Problem des muslimischen Antisemitismus - gerade auch an Berliner Schulen - gibt, ist nichts neues. Es wurde leider bislang immer wieder bagatellisiert und gerne heruntergespielt. Krieg am Gazastreifen, so ist hier ganz oben zu lesen. Hoffentlich führt das nicht auch noch zu einer Beeinträchtigung des Schulfriedens im Lande. Die Bildungsverwaltung sagt dazu eindeutig: "Ein Gutheißen der terroristischen Attacken auf Israel werden wir auf unseren Schulhöfen nicht tolerieren." Wann äußern sich unsere Politiker noch dazu?
09.10.23
21:02
Koranus sagt:
In Berlin und Duisburg hat es mal wieder gewalttäitige Aktionen von Pro Palästina Demonstranten gegeben wie in der Vergangenheit, während Pro Israel Proteste friedlich verlaufen sind. Diese Tatsache ist vielsagend und symptomatisch für die Rollenverteilung in dem Konkflikt und den Extremimus innerhalb muslimischer Communities hier in Deutschland
10.10.23
2:26
Marco Polo sagt:
Ergänzung: Die verschleppte Deutsche Shani Louk (22) liegt schwerverletzt in einem Krankenhaus in Gaza, so sagte ihre Mutter - lt. ARD-Tagesschau - aufgrund neuer Informationen. Das kursierende Video von einer Pick-up-Ladefläche mit bewaffneten Hamas-Terroristen zeigt die 22-Jährige; sie wurde anhand markanter Tatoos von ihrer Familie identifiziert. Nach Angaben vom Rettungsdienst Zaka wurden allein auf dem Festivalgelände etwa 260 Menschen ermordet. Sanitäter berichteten von unvorstellbaren Szenen vor Ort.
10.10.23
19:26
Koranus sagt:
Beredt ist auch das Relativieren der Islamverbände, die unter dem Koordinationsrat zusammengefasst. sind. Man stelle sich vor in Deutschland hätten Neonazis in einer konzentrierten Aktion gezielt eine ähnliche Anzahl von muslimischen Zivilisten ermordet und insbesondere auch Frauen, Kinder, Alte und Frauen entführt und damit im Internet geprahlt
11.10.23
3:31
Koranus sagt:
Die Mehrheit der Bewohner in Gaza hat die Hamas gewählt ähnlich wie seinerzeit auch die Nazis in Hitlerdeutschland an die Macht gekommen sind. Vielleicht bedarf es daher auch ähnlicher militärischer Aktionen wie einst gegen Nazidetuschland, damit ein grundlegender Neuanfang erfolgen kann.
11.10.23
3:34
Linus sagt:
Der Jubel in Neukölln ist beschämend. Ich würde mich sehr freuen, wenn künftig Muslime in Deutschland nicht mehr Massaker und Massenmorde öffentlich bejubeln würden. Und wenn die Verbände dieses Verhalten öffentlich kritisieren würden. Es reicht nicht aus, wenn sich die Verbände auf die Verurteilung von Gewalt in Deutschland beschränken und das Jubeln unkommentiert lassen.
12.10.23
10:46
Tarik sagt:
Zitat des israelischen Verteidigungsministers: „Wir haben es mit menschlichen Tieren zu tun und handeln dementsprechend.“ Für den durchschnittlich einseitig informierten Westeuropäer mag dies eine verständliche Reaktion auf brutale Untaten sein. Tatsächlich jedoch ist dieser Satz eine treffende Beschreibung der israelischen Besatzungsmentalität im Alltag, wo junge Palästinenser gerne wahllos anCheckpoints nackt ausgezogen werden und ihnen die Werte der „einzigen Demokratie im Nahes Osten“ mit Tritten und Gewehrkolben näher gebracht werden. Wo altgediente Veteranen des Krieges 1948 freimütig über Massenvergewaltigungen, der Demütigung und Haltung von Menschen in Käfigen und weitere Untaten plaudern, wo Hardliner heute bedauern, bei der Vertreibung der Einheimischen nicht gründlich genug vorgegangen zu sein - alles Dinge für die niemand zur Verantwortung gezogen wurde. Wo in Autonomiegebiete man vergeblich auf die Erlaubnis der Besatzungsbehörde wartet, einen Brunnen bauen zu dürfen und die Palästinenser sich ihr eigenes Wasser zu bis zu vierfach höheren Preisen kaufen dürfen. Während nur wenige Kilometer entfernt illegale jüdische Siedlungen wie US- Vorstädte mit grünem englischen Rasen - und fragt man einen beliebigen - aus Russland oder den USA eingewanderten Bewohner, der mit diesem heiligen Land nichts zu tun hat, dann ist die Antwort stets die gliche: „Gibt doch genug arabische Länder. Sollen sie doch dorthin gehen. der Historiker Shlomo Sand hat die These von der „Rückkehr in die alte Heimat“ als Mythos wie derlegt, die meisten heutigen Juden sind Nachfahren von Völkern, die im Laufe der Zeit das Judentum annahmen, Sand zeigt für jeden nachvollziehbar auf, dass die Palästinenser tatsächlich das autochtone Volk sind. Und ein anderer israelitischer Historiker - Ilan Pappé - weist nach, dass die brutale, von Massenmorden und Vergewaltigungen gezeichnete Vertreibung der Palaestineser - kein Ergebnis des Krieges war, sondern bereits zuvor geplant wurde. Buchtip fuer einseitig informierte, islamhassrnde verbale Moechtegerm-Kreuzritter: Ilan Pappe - ethnic cleansing of palestine Shlomo Sand - die Erfindung des juedischen Volkes Nun, wer Menschen wie Tiere im “groeßten offenen Gefaengnis der Welt” (Jimmy Carter über Gaza) hält und sie seit über 80 Jahren wie Tiere behandelt, braucht sich über das Ergebnis nicht zu wundern. Nelson Mandela - der sich wohl mit Apartheid auskennen dürfte - bezeichnete das System Israels als Apartheid, die teilweise sogar schlimmer sei als damals in Südafrika. Ich denke, wer mit Mandela hier übereinstimmt, steht auf der richtigen Seite der Geschichte. Ansonsten gibt es mit islamhassenden Internetkriegern, die ihre Freizeit damit verbringen, Islamseite zuzuspammen nichts zu diskutieren.
13.10.23
20:54
Tarik sagt:
P.S. Einige der Meldungen wie die Ermordungen von Babies (von Bisen blind nachgeplappert) und Kindern sind ebenso wie die Massenvergewaltigungen sls Fake entlarvt worden - nachzulesen u.a. im Artikel „Palestine: Combating Disinformation and False Propaganda“ auf der Seite muslimsceptic.com
13.10.23
21:06
grege sagt:
Das von Ruud Koopermann verfasste Buch „Das verfallene Haus des Islams“ findet wieder einmal in den Aussagen unserer „vielseitig informierten“ Islamprotagonisten seinen drehbuchreifen Wiederhall. Fakt ist, dass Hamas Terroristen auf Anordnung ihres Oberkommandos möglichst viele Zivilisten töten sollten und diese Schreckenstaten an Frauen, Kinder, Teenagern, Ausländer, Senioren und sogar Muslimen, den Glaubensgeschwistern unserer Islamprotagonisten, tatsächlich verübt und sogar mit prahlender Pose im Internet veröffentlicht haben. Dass ein derartiges Verhalten animalische Züge aufweist, ist wohl kaum von der Hand zu weisen. Von daher ist es geradezu armselig und zynisch, diese Verbrechen mit Verweis auf angebliche Fakenews zu verharmlosen oder zu relativieren. Hat man den Terroristen jetzt dankbar zu sein, weil sie keine Babies gezielt getötet oder Frauen „nur“ vereinzelt vergewaltigt worden sind? Im Zusammenhang mit diesen Gräueltaten verweisen Islamprotagonisten auf angebliche Verbrechen der Gegenseite. Mit dieser Geisteshaltung könnte man die von Islamprotagonisten immer wieder beklagten und haarklein dokumentierten Vorfälle angeblicher Islamfeindlichkeit in westlichen Ländern auch als Folge islamischer Terroranschläge oder kriminelle Handlungen von Muslimen relativieren oder gar rechtfertigen. Gestern hat beispielsweise ein tschetschenischstämmiger, muslimischer Schüler aus radikalislamischen Motiven an einer französischen Schule genau 3 Jahre nach der Enthauptung von Samuel Party ebenfalls einen Lehrer erstochen. Nach der Logik unserer Islamprotagonisten müsste man den Hinterbliebenen nachsichtig sein, wenn sie jetzt mordend und brandschatzend durch die Banlieue einer französischen Großstadt oder die Neuköllner Sonnenallee mit einer Vielzahl muslimischer, arabischstämmiger ziehen. Mit derselben Logik haben serbische Nationalisten den Genozid in Srebrenica gerechtfertigt, nämlich als Folge der jahrhundertelangen türkisch-muslimischen Besatzung und Unterdrückung. Wie auch bei früheren Themen sichtbar, sind Islamprotagonisten von demselben Gedankenungut durchsetzt wie serbische Nationalisten oder hinduistische Extremisten. Ich bin mal gespannt, ob islamiq.de wieder einmal zensiert
14.10.23
18:36
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