Muslimische Vertreter verurteilen die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und fordern ein sofortiges Ende der Eskalation.
In Israel und Palästina kam es wieder zur Gewalteskalation. Die Hamas startete einen Angriff gegenüber Israel, bei der auf beiden Seiten mehrere hunderte Menschen ums Leben gekommen sind. Tausende Menschen wurden verletzt und befürchten, dass die Kämpfe weiter anhalten. „Wir als KRM verurteilen die Raketenabschüssse und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und appellieren an alle Parteien, der Gewalt ein Ende zu setzen und auf keinen Fall noch weiter eskalieren zu lassen“, heißt es in der Pressemitteilung des Koordinationsrates der Muslim (KRM) am Sonntag.
Gerade in diesen Zeiten sei Besonnenheit und Mäßigung gefordert, ansonsten drohe die Gefahr, dass es zu fürchterlichen Gewaltexzessen kommt. „Die entführten Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, müssen sofort freigelassen werden“, heißt es weiter.
Angesichts des Konflikts im Nahen Osten dürften jüdische und muslimische Gotteshäuser und Einrichtungen in Deutschland nicht zur Projektionsfläche dieser gewalttätigen Auseinandersetzung werden. Gewalt und Hass hätten keinen Platz auf deutschem Boden. Dementsprechend lehne man „als muslimische Bürgerinnen und Bürger in Deutschland“ jegliche Art von Gewalt und Überschreitungen ab.
Das Grundprinzip in diesem Kontext laute für Muslime: „Wer einen Menschen tötet, […] so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält.“ (Sure Maida, Vers 32)
Die internationale Gemeinschaft stehe in der Pflicht, schnellstmöglich einen Waffenstillstand auszuhandeln, und anschließend unbedingt eine politische Lösung des jahrelang bestehenden Konflikts zu finden, an dem insbesondere die palästinensische Bevölkerung leidet. „Eine Situation, in der die Sicherheit der Konfliktparteien, sei es das palästinensische oder das israelische Volk, nicht gewährleistet ist, wird immer wieder aufs Schlimmste eskalieren, wie die aktuelle Lage auf tragischste Weise vor Augen führt“, so der KRM weiter.
Die Gewaltspirale dürfe nicht weiter zunehmen. „Daher kann und muss mit Nachdruck eine Lösung herbeigeführt werden, bei der das Existenzrecht beider Völker in Würde gewährleistet ist, um einen nachhaltigen Frieden anzustreben“, so der KRM abschließend.