In Nordrhein-Westfalen wurden im ersten Halbjahr des aktuellen Jahres 83 islamfeindliche Straftaten erfasst. Die Täter werden hauptsächlich dem rechten Spektrum zugeordnet.
Im ersten Halbjahr des aktuellen Jahres wurden in Nordrhein-Westfalen 83 islamfeindliche Straftaten auf Muslime und Moscheen erfasst, wie aus der Antwort der Landesregierung Nordrhein-Westfalen auf eine Kleine Anfrage der AfD hervorgeht. Zu den begangenen Straftaten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Die Täter kommen demnach hauptsächlich aus dem rechten Spektrum (69 von 83 Vorfällen). Aus der Kleinen Anfrage geht ebenfalls hervor, dass die meisten Täter eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Nur drei Tatverdächtige mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit wurden erfasst.
Außerdem wurden vier Straftaten aus einer islamfeindlichen Motivation gegen eine Moschee begangen. Die Regierung weist darauf hin, dass die Zahlen vorläufig sind und noch Taten nachgemeldet werden könnten.
Im Jahr 2022 wurde in Nordrhein-Westfalen jeden dritten Tag ein Angriff auf Muslime oder auf eine Moschee verübt. Insgesamt wurden 115 Straftaten von der Landesregierung erfasst. Davon wurden sechs Angriffe auf Moscheen verübt. Damals konnten 57 Tatverdächtige in 53 Fällen islamfeindlicher Straftaten ermittelt werden. Jedoch kam es zu keiner Festnahme. In weiteren 62 Fällen konnte kein Täter ermittelt werden.