Nordrhein-Westfalen

Weitere Briefe mit Hassbotschaften und Hundekot an Moscheen verschickt

Nach Castrop-Rauxel haben vier weitere Moscheen in Nordrhein-Westfalen einen Brief mit einem abgebrannten Koran in Hundekot sichergestellt. Der Staatsschutz ermittelt.

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Moscheen in NRW © DITIB / Shutterstock, bearbeitet by iQ.
Moscheen in NRW © DITIB / Shutterstock, bearbeitet by iQ.

In den vergangenen Tagen hat die Polizei an sechs Moscheen in Nordrhein-Westfalen Briefe mit Hassbotschaften und Hundekot sichergestellt. In den Briefkästen der Moscheen sei jeweils ein Umschlag aufgefunden worden, der daneben unter anderem auch teilweise verbrannte Koranseiten enthalten habe, teilte die Polizei am Montag mit.

Am Freitag erhielt die DITIB-Moschee in Castrop-Rauxel einen solchen Umschlag. IslamiQ berichtete. Dann folgten die Moscheen in Bochum, Recklinghausen,  Dortmund und die Zentralmoschee in Köln. 

Am späten Dienstagnachmittag hat auch die IGMG-Moschee in Castrop-Rauxel einen Brief erhalten. In allen Fällen habe der Staatsschutz die Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen.

Wann genau und auf welchem Wege die Umschläge in die Briefkästen gelangten, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte eine Polizeisprecherin. Angaben zum Absender machte die Polizei nicht. Die Polizei sucht Zeugen, die bei den Ermittlungen helfen können.

2022: 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen. (dpa/iQ)