Recklinghausen

Polizeipräsidentin verurteilt Angriffe auf Moscheen

Seit Anfang Oktober sind die Angriffe auf Muslime in NRW gestiegen. Zuletzt haben mehrere Moscheen einen islamfeindlichen Umschlag erhalten. Die Polizei verurteilt diese Angriffe.

02
11
2023
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Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen verurteilt Angriffe auf Moscheen © Polizei Recklinghausen, bearbeitet by islamiQ
Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen verurteilt Angriffe auf Moscheen © Polizei Recklinghausen, bearbeitet by islamiQ

Vergangenes Wochenende erhielten zwei Moscheen im Kreis Recklinghausen islamfeindliche Botschaften. Umschläge mit Fäkalien, Fleisch und einer verbrannten Koran, waren Inhalt der Botschaften. Am Montag kam es zu einem weiteren Vorfall, bei dem angebrannte Seiten des Koran, Kot, Hassbotschaften und Fleisch in einem Briefumschlag verschickt wurden. Dieses Mal war eine Moschee an der Bochumer Straße in Recklinghausen betroffen.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen stellt in diesem Zusammenhang klar: „Unsere Gesellschaft ist geprägt von Zusammenhalt, Solidarität und Respekt. Für jede Form von Islamfeindlichkeit, Antisemitismus oder Rassismus haben wir keinen Platz.“ Frau Zurhausen bittet die Betroffenen: „Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Wir verurteilen die Angriffe auf Ihren Glauben auf das Schärfste“.

Der polizeiliche Staatsschutz habe in den aktuellen Fällen die Ermittlungen übernommen und setze alles daran, die Täterinnen oder Täter zu ermitteln. „Gerade vor dem Hintergrund der internationalen Konflikte dürfen extremistische Gruppierungen keinen Weg in unsere Mitte finden. Wir als Polizei werden diese Missachtungen gegen unsere Gesetze und die Glaubenseinrichtungen konsequent und intensiv verfolgen!“, erklärt Zurhausen abschließend.

Keine Einzelfälle

Seit dem 7. Oktober haben islamfeindliche Angriffe in Deutschland, vor allem in Nordrhein-Westfalen zugenommen. Insgesamt wurden zehn Moscheen angegriffen. Sieben Moscheen haben einen Umschlag mit einem abgebrannten Koran, wie in Recklinghausen erhalten, darunter die IGMG-Moschee in Castrop-Rauxel und die DITIB-Zentralmoschee in Köln. Zudem haben Unbekannte am Wochenende eine Mauer im Campus der Universität Duisburg-Essen mit dem Schriftzug „Scheiß Islam“ beschmiert.

In Nordrhein-Westfalen wurden im ersten Halbjahr des aktuellen Jahres 83 islamfeindliche Straftaten erfasst. Die Täter werden hauptsächlich dem rechten Spektrum zugeordnet.