Das Berliner Institut für Islamische Theologie wurde Ziel eines Brandanschlags. Es wurden zwei Müllcontainer im Hinterhof des Instituts angezündet. Die Polizei ermittelt.
In Berlin kam es in der Nacht zu Donnerstag am Institut für Islamische Theologie zu einem Brandanschlag. Insgesamt wurden zwei Müllcontainer im Hinterhof des Instituts, die sich direkt unter dem größten Seminarraum des Instituts befand, in Brand gesetzt. Sofort wurde die Polizei und die Feuerwehr alarmiert, so dass der Brand kurze Zeit gelöscht werden konnte.
Nach den ersten Auswertungen der Polizei gebe es keine Anhaltspunkte auf eine politische Motivation, erklärte eine Pressesprecherin der Berliner Polizei gegenüber IslamiQ. Das Brandkommissariat des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen zu einer Sachbeschädigung aufgenommen.
Die Fachschaft der Studierenden der Islamischen Theologie erklärt in einer Mitteilung, dass niemand verletzt wurde, aber die Angst unter den Studierenden und BIT-Mitarbeitern wächst. „Wir sehen nun vor allem die Politik und Medienmacher in der Verantwortung. Die hitzig geführte öffentliche Debattenkultur hat dazu geführt, dass sich Teile der Bevölkerung zunehmend radikalisieren und die Angst von religiösen Minderheiten wächst“, erklärt die Fachschaft in einer Mitteilung.
Auch die Leitung des Instituts äußert sich in einer kurzen Mitteilung am Freitagmittag zu den Geschehnissen und ruft zu Besonnenheit auf. „Wir bitte alle in dieser angespannten Lage, Spekulationen zu unterlassen und die Ergebnisse der laufenden polizeilichen Ermittlungen abzuwarten“. Die Polizei sei verständigt worden und untersuche den Fall in alle Richtungen.
Seit Anfang Oktober haben islamfeindliche Straftaten in Deutschland zugenommen. Insgesamt wurden mehr als 60 islamfeindliche Vorfälle erfasst. Die Angriffe reichen von Beleidigungen auf offener Straße bis hin zu tätlichen Angriffen auf Musliminnen und Muslime sowie ihre Einrichtungen. Daher appellieren Muslime an die Sicherheitsbehörden, diese Straftaten mit der nötigen Energie aufzuklären.