Nordrhein-Westfalen

„Ich möchte keinen Muslim als Mieter“ – Vermieter lehnt Muslimisches Paar ab

Ein Vermieter hat ein Paar diskriminierend abgelehnt und islamfeindlich beleidigt. Er möchte aufgrund der aktuellen Ereignisse keine Muslime als Mieter haben.

08
11
2023
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Diskriminierung bei Wohnungsvergabe
Diskriminierung bei Wohnungsvergabe © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Eine Wohnung zu leistbaren Konditionen zu finden, ist an sich schon eine Herausforderung. Doch werden Muslime bei der Wohnungssuche des Öfteren diskriminiert, wie im aktuellen Fall. In Nordrhein-Westfalen sucht ein muslimisches Paar kurz vor der Hochzeit weiterhin nach einer Wohnung. Als sie eine passende Wohnung fanden und sich dafür bewarben, wurden sie allerdings abgelehnt: Der Grund: ihre Religion.

Der Vermieter selbst will aufgrund der aktuellen Ereignisse im Gazastreifen keine muslimischen Mieter haben. Dies erklärte er auch auf einer deutlichen und islamfeindlichen Art. Der Nachrichtenverlauf liegt unserer Redaktion vor.

Ein junges Paar war auf der Suche nach einer Wohnung in NRW. Sie interessierten sich für eine Wohnung, die auf Kleinanzeigen inseriert ist und schrieben den Vermieter an. Sie seien beide berufstätig und hätten eine saubere Schufa.

„Al-Kaida ähnelt ihrem Namen sehr“

Die Antwort von dem Vermieter ist schockierend. Aufgrund der aktuellen politischen Unruhen im Nahen Osten und um sich selbst zu schützen, möchte er keine Muslime als Mieter haben. Außerdem würde die Mietergemeinschaft im Sommer regelmäßiges Grillen organisieren, wo „Schwein gegessen und Alkohol getrunken“ werde. Da wäre das Pärchen „fehl am Platz“. Er möchte, „dass seine Frau und Kinder keine Angst haben müssen“, wenn sie den Mietern im Treppenhaus begegnen.

In einer zweiten Nachricht wird der Vermieter deutlicher: „Al-Kaida ähnelt ihrem Namen sehr, irgendeine Bekanntschaft? Israel macht das einzig richtige mit euch Ziegenf*!! Naja, ich esse jetzt meine Schweine Schnitzel und trinke mal mein Bier!!“, heißt es in der Nachricht.

Islamfeindliche Taten nehmen zu

Seit Anfang Oktober haben islamfeindliche Straftaten in Deutschland zugenommen. Insgesamt wurden mehr als 60 islamfeindliche Vorfälle erfasst. Die Angriffe reichen von Beleidigungen auf offener Straße bis hin zu tätlichen Angriffen auf Musliminnen und Muslime sowie ihre Einrichtungen. Daher appellieren Muslime an die Sicherheitsbehörden, diese Straftaten mit der nötigen Energie aufzuklären.