Ein Imbiss in Nürnberg hat eine ungewöhnlich hohe Bestellung erhalten. Als Notiz haben Unbekannte eine bedrohliche Notiz hinterlassen. Die verstörende Botschaft weckt bei den Inhabern Erinnerungen an die NSU-Morde.
Am vergangenen Sonntag erhielt der Imbiss „Edirne Ciger“ in Nürnberg eine Großbestellung über Lieferando an eine unbekannte Adresse. Neben einer ungewöhnlich hohen Bestellung im Wert von 128 Euro, die für den kleinen Imbiss untypisch war, sorgte auch die Lieferadresse für Verwunderung bei den Inhabern.
Doch nicht nur das beunruhigte sie: Auf der Quittung fand sich eine verstörende Notiz zum aktuellen Nahostkonflikt: „Alle palästinensischen Familien werden vergewaltigt – es lebe Israel!“. Die Notiz war in Türkisch verfasst und wurde an die ebenfalls türkischstämmigen Inhaber des Imbisses geschickt.
Im Gespräch mit IslamiQ berichtete die Schwiegertochter des Inhabers, Handan, von ihrer Bestürzung über die Notiz. Sie haben umgehend den Lieferdienst Lieferando, über den die Bestellung aufgegeben wurde, kontaktiert. Allerdings habe der Lieferdienst nicht auf die Beschwerde reagiert, so Handan.
Die Polizei soll nun zeitnah über die Vorfälle informiert werden. „Wir warten noch auf einige Unterlagen von Lieferando über die Bestellung, damit wir dann zur Polizei gehen und diese vorzeigen können“, heißt es.
Die Imbissinhaber erklärten, dass auch andere Geschäfte in Nürnberg ähnliche Notizen erhalten haben. Die Schwiegertochter erklärte weiter, dass insbesondere die Schwiegermutter Angst verspüre, da sie alleine im Imbiss arbeite. „Es erinnert sie an die NSU-Morde, die in Nürnberg begonnen haben. Sie hat Angst, dass so etwas wieder geschehen könnte“.